Holzminden/Höxter (TKu). Das alljährliche Festival der Blasmusik in der Stadthalle Holzminden erwies sich erneut als musikalisches Highlight. Die Blasorchester aus Brenkhausen, Bödexen und Stahle luden kürzlich zu einem abwechslungsreichen Konzertnachmittag ein, der das zahlreich erschienene Publikum mit mitreißenden Darbietungen und eindrucksvollen Klangwelten begeisterte. Bereits der Einmarsch der Musikerinnen und Musiker sorgte für eine besondere Einstimmung: Pfeifend zur von einigen Flöten gespielten Marschmelodie "Colonel Bogey" betraten sie die restlos ausverkaufte Stadthalle. Den Auftakt des Konzerts gestaltete das Weserberglandorchester Bödexen unter der Leitung von Stefan Balke. Mit dem schwungvollen Stück "Musik ist Trumpf" machten sie gleich zu Beginn deutlich, worauf sich das Publikum an diesem Nachmittag freuen durfte.
Ein besonderes Highlight war das symphonische Werk "Ross Roy" von Jacob de Haan, das die Bödexer bereits vor über 20 Jahren bei diesem Konzert präsentiert hatten und das auch dieses Mal auf große Begeisterung stieß. Anschließend entführte das Orchester das Publikum mit der Filmmusik von "Aladdin" in den Orient, bevor es „very british“ wurde: Bürgermeister und Landrat wurden kurzerhand zu König und Premierminister ernannt, und das Publikum wurde bei der traditionellen britischen Melodie "Hornpipe" zum Teil des Stücks. Souverän und mit viel Hintergrundwissen führte Dorothea Ruthe, selbst Musikerin im Stahler Blasorchester, durch das Programm. Nun betraten die Musikerinnen und Musiker aus Brenkhausen die Bühne. Nach dem Auftaktstück "Into the Empire" folgte ein mitreißendes Medley der weltbekannten Band Queen, in dem sich "Bohemian Rhapsody" wie ein roter Faden durchzog. Mit "Rossini's Birthday Party" beschlossen die Brenkhäuser unter der Leitung von Johannes Moritz ihren beeindruckenden Auftritt. Das Stück basiert auf den Werken des berühmten Komponisten Gioachino Rossini und verpackt einige seiner bekanntesten Melodien in ein lebhaftes und festliches Arrangement.
Nach der Pause wurde es klanggewaltig: Das Stahler Blasorchester und ihre Dirigentin Matan David eröffneten den zweiten Konzertteil mit der epischen "Carmina Burana" von Karl Orff. Es folgten die klangvollen Werke "Cry of the Last Unicorn" von Rossano Galante sowie ein Medley der weltbekannten Sängerin Adele. Zum krönenden Abschluss ihres Soloparts stellten noch einmal alle Register des Orchesters ihr Können mit dem Stück „Last Call“ unter Beweis. Traditionell standen dann alle drei Orchester gemeinsam auf der Bühne. Freunde der traditionellen Marschmusik warteten gespannt auf den "Marsch der Märsche" – "Alte Kameraden," gefolgt von einer Interpretation der modernen Egerländermelodie „Unsere Reise“ der Fäaschtbänkler. Mit "Hey Jude" von den legendären Beatles verabschiedeten sich die rund 150 Musikerinnen und Musiker unter tosendem Applaus von einem erneut gelungenen Festival der Blasmusik.
Foto: Simone Becker