Kreis Höxter (r). "Mit Verwunderung hat der Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge, Christian Jostes, auf die Ankündigung des Vorsitzenden des Palliativ-Netzes im Kreis Höxter, Dr. Michael Stoltz, reagiert, dass er im nächsten halben Jahr mit dem Vertragsabschluss zur Errichtung eines stationären Hospizes rechnet.

„Dass während einer Pressekonferenz der KHWE von Herrn Dr. Stoltz mitgeteilt wird, dass beabsichtigt ist mit einem anderen Träger ein stationäres Hospiz zu bauen, ist in hohem Maße irritierend“, so Jostes. Auch die Äußerungen, dass sich die KHWE aus monetären Gründen einer Beteiligung verweigert, seien schlicht falsch. Vielmehr habe bislang, zuletzt während einer Veranstaltung im Jahr 2016, die Auffassung überwogen, dass sich kein hinreichender Bedarf im Kreis Höxter nachweisen lasse.

Jostes wehrt sich auch gegen den Eindruck, dass die KHWE sich zu wenig um die palliativmedizinische Versorgung oder die Hospizarbeit kümmere. „Die KHWE nimmt ihre Verantwortung im Sinne eines christlichen Anbieters seit Jahren in hohem Maße wahr“, so Jostes. So gebe es am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter seit Jahren eine stationäre palliativmedizinische Versorgung mit 5 Betten unter Leitung von Dr. Liane Sickmann. Dieses Angebot soll ausgebaut werden. Hier laufen bereits Gespräche und Planungen zur Etablierung einer größeren Einheit.

Auch im ambulanten Bereich bringe sich die KHWE stark bei diesem Thema ein. So sei der ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst seit Jahren fester Bestandteil der KHWE. Hier engagiert sich eine Vielzahl von ehrenamtlichen Sterbebegleitern im Dienst am Nächsten. Auch im Palliativ-Netzwerk, dessen Vorsitzender Dr. Michael Stoltz ist, sei man im Vorstand vertreten. Die Pflegeheime der KHWE sowie die ambulanten Pflegestationen seien auf die palliativpflegerische Versorgung hervorragend eingestellt.

„Das Thema Palliativ und Hospiz ist mir ein Herzensanliegen“, so Jostes weiter. Bereits in seinen ersten Wochen als Geschäftsführer der KHWE habe er dieses an verschiedenen Stellen deutlich gemacht. So erstelle man gerade, neben den Planungen zur Erweiterung der stationären Palliativversorgung am St. Ansgar Krankenhaus, eine Bedarfsanalyse zur Errichtung eines stationären Hospizes. 

Sollte diese Analyse zu dem Ergebnis kommen, dass ein hinreichender Bedarf im Kreis gegeben ist, werde man in die Machbarkeitsstudie einsteigen, so Jostes. Die Zusammenarbeit mit dem Palliativ-Netz des Kreises Höxter wäre hier natürlich besonders wünschenswert. „Dass Herr Dr. Stoltz mit uns in dieser Sache nicht mehr sprechen möchte, nehme ich mit Bedauern zur Kenntnis“, so Jostes. 

Offenbar seien die Bemühungen von Dr. Michael Stoltz inzwischen soweit fortgeschritten, dass die Etablierung eines stationären Hospizes unmittelbar bevorstehe. Diese Entwicklung begrüße man seitens der KHWE ausdrücklich. „Leider hat mit mir niemand gesprochen“, bedauert Jostes."

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Foto: Christian Jostes