Unsere Stadt steht vor nie dagewesenen Herausforderungen. Dringend benötigte Strassenerneuerungen, Digitalisierung der Schulen und der Verwaltung, Umsetzung des Sportstättenkonzepts, Absterben des Stadtforstes, schwindende Gewerbesteuereinnahmen, stetiger Bevölkerungsschwund, mangelde Kulturangebote vor allem für junge Menschen, die Pandemiefolgen/auswirkungen und vieles mehr. Mit all dem Wissen, muss dann die Entscheidung für eine Landesgartenschau gefällt werden? Der Altersdurchschnitt eines Gartenschaubesuchers ist hinlänglich bekannt und damit die LGS als Konjunkturmotor für die ZUKUNFT zu bezeichnen, ist ein Witz. Wir brauchen junge Menschen in Höxter, die sich ansiedeln und/oder bleiben. In den 1950er Jahren war Höxter mal die prozentual schnellstwachsende Stadt in NRW....jetzt ist es fast andersherum Die Kernstadt, als Ausrichtungsort hat knapp 14.000 Einwohner, die Infrastruktur ist gerade so ausreichend, keinesfalls aber dafür geeignet 2222 zusätzliche Besucher täglich (durchschnittlich) adäquat aufzunehmen und eine Erweiterung wäre irrational. Durch die politische Entscheidung des Rates der letzten Legislaturperiode, beeinflusst durch eine sehr kleine Gruppe von Menschen wird ein Riesenprojekt aus der Taufe gehoben, dass alle anderen wichtigen Projekte „überstrahlt“ und von vielen Seiten, als die Lösung aller Probleme angepriesen wird! Schliesslich gibt es ja die omnipräsenten Fördergelder. Das man mit der Annahme von Fördergeldern auch Verpflichtungen eingeht und somit ein Stückchen Eigenkontrolle abgibt wird meist hinten angestellt aber die Quittung folgt garantiert. Es entsteht der Eindruck, dass weder die Verwaltung noch der Rat momentan andere Dinge im Kopf hat, als Fördergelder zu benutzen um die Stadt komplett umzukrempeln. Sämtliche Massnahmen sollten auf den Prüfstand und mit konkreten, belegbaren Zahlen hinterlegt werden, ob sich diese Urbanisierung unserer kleinen Stadt ende 2033, wenn die LGS endgültig vorbei ist, für die momentan noch knapp 29.000 Höxteraner überhaupt haushalterisch rechnen kann.
Falk Wennemann
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