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Donnerstag, 18. Dezember 2025 Mediadaten
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Hardehausen (red). In die Ferne reisen, die Welt der Literatur entdecken, Sport treiben, eine Sprache oder ein Instrument lernen – das alles sind vielfältige Möglichkeiten für den aktiven Ruhestand. Doch auch ehrenamtliches Engagement bietet unzählige Chancen, aktiv zu bleiben und darüber hinaus gesellschaftlich etwas zu bewirken. Wie ehrenamtlicher Einsatz in der Praxis erfolgreich und sichtbar wird, das lässt sich in einem großangelegten Seminarangebot an der Katholischen Landvolkshochschule in Hardehausen erfahren.

Im Fokus steht dabei die Generation der sogenannten Babyboomer. Jene Menschen, die vermehrt in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen, körperlich und geistig fit sind und dazu noch eine Fülle an Lebens- und Beruferfahrung mitbringen. Was für Wirtschaft und Industrie durch den Fachkräftemangel zur echten Herausforderung wird, könnte dagegen für das Ehrenamt in der Region künftig ein großer Gewinn bedeuten.

Tausend Möglichkeiten, sich zu engagieren

Denn diesen Schatz an wertvollen Erfahrungen und Kompetenzen jener 55-bis 70-Jährigen kann Diplom-Theologe und Soziologe Bernhard Eder in seiner Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Ankommen im Ruhestand – aufbrechen ins Ehrenamt“ nutzen. In diesem LEADER- geförderten Projekt „MitWirkung partizipieren & engagieren“ hilft Bernhard Eder den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei, ihre Ideen und Vorstellungen für den ehrenamtlichen Einsatz professionell in die Praxis umzusetzen. „Es gibt ja tausend Möglichkeiten, sich zu engagieren und sich neuen Herausforderungen nach dem Berufsleben zu stellen“, weiß Bernhard Eder, der seit langen Jahren auch als Dozent für Dorfentwicklung und Seniorenarbeit im Einsatz ist.

Neue Herausforderungen für die Ortschaften

Wichtig sei, nicht auf dem Sofa zu warten, bis etwas passiere, sondern gezielt nach neuen Aufgaben zu suchen. Ob Nachbarschaftshilfe, Lesepatenschaften, Sprachkurse für Geflüchtete, Beteiligung an Umweltprojekten, Führungen in Museen oder bei Wanderungen, die Einsatzbereiche in den einzelnen Orten der Region sind heutzutage mehr als vielfältig. Und: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen noch einmal richtig durchstarten und zusätzlich dabei eine sinnvolle Aufgabe übernehmen“, betont Bernhard Eder. Wichtig sei jedoch: „Die Menschen sollen sich nicht aufopfern, sondern in ihrer neuen Beschäftigung Spaß haben und etwas erleben.“

Flexibilität und konkrete Aufgaben

Einige der Teilnehmenden sind bereits ehrenamtlich aktiv. Das sei auch nicht erstaunlich, da das Ehrenamt vor allem im ländlichen Bereich nach wie vor einen großen Stellenwert habe. Doch die Zeiten ändern sich auch in der Region: Die klassische Ordnung „Dorfleben gleich Vereinsleben“ gelte nicht mehr uneingeschränkt. „Ortschaften und ihre Vereine im Kreis Höxter stehen vor neuen Herausforderungen“, weiß Bernhard Eder. Denn nicht jeder Bürger, jede Bürgerin möchte sich in Vereinsstrukturen und anderen Organisationen langfristig engagieren. Eine gewisse Flexibilität und vor allem konkrete Aufgaben, bei denen man unterstützen könne, seien vielen Menschen wichtig.

Werkzeugkasten für die Praxis

So sind neue Impulse für bürgerschaftliches Engagement gefragt. Und in den drei Kursmodulen der Katholischen Landvolkshochschule wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nichts vorgegeben. Ideen und Vorhaben zum ehrenamtlichen Einsatz können sich in kleiner Runde entwickeln, werden auf ihre Praxistauglichkeit überprüft und dann gefördert. „Die Gruppe mit den acht Interessierten ist ziemlich schnell zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden“, freut sich der Dozent über die hohe Motivation. Die Veranstaltungsreihe bietet ähnlich einem Werkzeugkasten durch die Hilfe von verschiedenen Experten Orientierung für den geplanten ehrenamtlichen Einsatz, Informationen zum erfolgreichen Fundraising (Fördermittel-Beschaffung) sowie Strategien zur effektiven Öffentlichkeitsarbeit.

Stärkung des Ehrenamtes

So haben sich zwei große Themen in den vergangenen Monaten herauskristallisiert: Zum einen soll das Ehrenamt in der Stadt Warburg gestärkt werden, zum anderen entsteht in Bad Driburg ein Hauskreis mit intensiven Gesprächen. Diese Idee stammt von Gerald Kurze, der auf dem Gebiet des Ehrenamts wahrlich kein Neuling ist. Ob in der Politik, im Natur- und Umweltschutz sowie in Hilfsangeboten für Flüchtlinge, der ehemalige Lateinlehrer ist seit Jahrzehnten in vielen Bereichen sehr engagiert. „Es ist für doch selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft“, betont der 68-Jährige.

Der Bad Driburger hat sich gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth auf die Fahnen geschrieben, auch im Ruhestand weiter aktiv zu bleiben und für die Gesellschaft etwas Gutes und Sinnstiftendes zu tun. Im geplanten Hauskreis sollen Menschen im kleineren Rahmen zusammenkommen, sich über Gott und die Welt austauschen, zusammen singen und gemeinsam essen. „Es soll keine Therapiegruppe werden“, betont Gerald Kurze, sondern „eine belebende Anlaufstelle, aus der man mit Zufriedenheit und Wohlbefinden wieder hinausgeht.“ Das Miteinander und die Vorsorge gegen Einsamkeit seien wichtige Zielsetzungen. Er freut sich darüber, in Hardehausen Gleichgesinnte zu treffen, gezielte Unterstützung und viele Anregungen zu bekommen, die neuen ehrenamtlichen Pläne in die Praxis umzusetzen.

Die Fördersumme vom LEADER-Programm für das Projekt „MitWirkung: partizipieren & engagieren“ beträgt rund 59.000 Euro. Dazu kommen noch Eigenmittel des Erzbistums Paderborn und durch die Hansestadt Warburg. Finanziert wird LEADER durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER), ergänzt durch Fördermittel des Landes NRW und dem Kreis Höxter.

Weitere Infos: Lokale Aktionsgruppe (LAG) www.leader-in-hx.eu

 

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