Höxter (TKu). Es war ein ganz besonderer Tag für die Kita Rappelkiste und damit auch für die Kinder, Eltern, Ehemaligen, die Verantwortlichen und die Erzieherinnen und Erzieher. Die Elterninitiative feierte am verganenen Samstag ihr 30-jähriges Bestehen mit einem großen Familienfest, das nicht nur das aktuelle Kita-Team und die Kinder auf die Beine gestellt hatten, sondern auch zahlreiche Ehemalige, Unterstützer und Wegbegleiter zusammenbrachte. Das Gelände in der Brenkhäuser Straße direkt neben dem St. Ansgar Krankenhaus war bunt geschmückt, Luftballons wehten im Wind, Kinder lachten, spielten und tobten. Es war eine fröhliche, fast familiäre Atmosphäre, die den besonderen Geist der Rappelkiste spürbar machte. Schon beim offiziellen Auftakt wurde deutlich, wie tief verwurzelt die Einrichtung in der Stadt und in den Herzen der Menschen ist. Kita-Leiterin Andrea Lammert eröffnete das Fest mit ihrer Rede, in der sie die Geschichte der Rappelkiste Revue passieren ließ, von der Gründung im Jahr 1995 durch Lyanne Kemler und Rudolf Lammert, über zahlreiche Um- und Ausbaumaßnahmen bis hin zur großen Herausforderung eines Wasserschadens im Jahr 2023, der eine mehrmonatige Auslagerung der Kita ins Kloster Brenkhausen erforderlich machte. „Unsere Kita ist ein Haus der Begegnung“, sagte Lammert. „Ein Ort, an dem Kinder wachsen, Eltern Vertrauen schenken und Kolleginnen mit Herzblut arbeiten.“
Besonderen Dank richtete sie an die Gründer der Einrichtung, Lyanne Kemler und Rudolf Lammert, die bis heute aktiv im Vorstand mitwirken. Beide erhielten für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement Blumen und viel Applaus. Auch Helga, eine pädagogische Fachkraft, die seit dem 1. Januar 1995 ununterbrochen in der Kita arbeitet, wurde mit herzlichen Worten und einem Strauß gewürdigt. „Das zeigt, wie sehr man sich hier zuhause fühlen kann“, betonte Lammert. Nach der offiziellen Begrüßung startete das Nachmittagsprogramm, das keine Wünsche offen ließ: Ein Klettercontainer lud zu Abenteuern ein, beim Kinderschminken wurden kleine Tiger, Schmetterlinge und Superhelden erschaffen, und in einem eigens eingerichteten Kita-Kino gab es ein kindgerechtes Filmvergnügen. Kreativangebote, Bastelaktionen, ein kleines Kita-Lädchen und eine Bilderauktion rundeten das Programm ab. Die große Fotorückschau entlang der Wände der Kita zog viele Besucher in ihren Bann – hier wurde gelacht, gestaunt und so manche Anekdote ausgetauscht. Auch kulinarisch war für alles gesorgt: Kaffee und Kuchen, Popcorn, Pommes und Würstchen versorgten die Gäste, die aus ganz Höxter und Umgebung kamen. Viele ehemalige Kinder kamen mit ihren eigenen Familien zurück an den Ort, an dem sie einst spielten, lernten und wuchsen – eine emotionale Reise in die Vergangenheit.
Auch Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. Er überbrachte ein kleines Präsent der Stadt Höxter: einen Gutschein für das „Bunte Klassenzimmer“ sowie ein Stofftier für die Kinder. In seinem Grußwort lobte er das langjährige Engagement der Kita Rappelkiste: „Diese Einrichtung ist ein echtes Stück gelebter Stadtgemeinschaft. Sie steht für Fürsorge, Vielfalt und Verlässlichkeit – drei Dinge, die heute wichtiger sind denn je.“ In ihrer Ansprache erinnerte Mitgründerin und Vorstandsvorsitzende Lyanne Kemler nicht nur an die bewegte Geschichte der Einrichtung, sondern auch an ihre pädagogischen Werte. Trotz aller Widrigkeiten, von der Pandemie bis hin zur Sanierungszeit, sei es der Kita stets gelungen, „ein warmes, liebevolles und lebendiges Miteinander aufrechtzuerhalten“, so Kemler. Als christlich-ökumenische Einrichtung beendete sie ihre Rede mit einem irischen Segensspruch. Großes Lob und herzlicher Dank gingen auch an den Elternbeirat, der sich im Vorfeld des Festes tatkräftig eingebracht hatte. Mit viel Kreativität, Zeit und Organisationstalent hatten Eltern und Mitarbeitende gemeinsam dafür gesorgt, dass das Jubiläum ein voller Erfolg wurde. „Genau das macht unsere Elterninitiative aus“, so Andrea Lammert. „Gemeinschaft, Zusammenhalt und das Engagement für unsere Kinder.“
Fotos: Thomas Kube