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Montag, 12. Mai 2025 Mediadaten
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Kreis Höxter (TKu). Es war keine Liebesheirat! Was zwangsverheiratet wurde ist heute jedoch eine stabile Verbindung: Vor 50 Jahren wurden die Altkreise Höxter und Warburg im Zuge der kommunalen Neugliederung zum Kreis Höxter vereint. Ein halbes Jahrhundert nach seiner Gründung ist der Kreis Höxter mehr als ein Verwaltungsgebilde: „Er ist ein lebendiges Gemeinwesen – gewachsen, gereift und geprägt durch Menschen, die gemeinsam Verantwortung übernehmen - ein echtes Jubiläum“, wie es beim Jubiläumsfestakt „50 Jahre Kreis Höxter“ im Kaisersaal von Schloss Corvey und unter Moderation des bekannten Kabarettisten Thomas Philipzen am vergangenen Samstag hieß.

Mit dabei: zahlreiche Gäste aus Politik, Vereinen, Kirche, Gesellschaft und Verwaltung, darunter der NRW-Landtagspräsident André Kuper, Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, der Bundestagsabgeordnete Christian Haase und der Landtagsabgeordneter Matthias Goeken sowie die Bürgermeister der zehn Städte des Kreises Höxter. Den feierlichen Auftakt bildete jedoch zunächst ein ökumenischer Gottesdienst in der ehemaligen Abteikirche von Corvey. Geistliche verschiedener Konfessionen – darunter katholische, evangelische, koptische und jüdische Vertreter – unterstrichen die spirituelle und kulturelle Vielfalt der Region. In einem Grußwort erinnerte der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz an die Missionskraft der Mönche aus Corbie, deren Erbe heute noch prägend sei. Landrat Michael Stickeln und Hausherr Victor von Ratibor eröffneten danach den zweistündigen Festakt im Kaisersaal von Schloss Corvey.

In seiner Festrede bezeichnete der NRW-Landtagspräsident André Kuper den Kreis Höxter als eine „kommunale Familie“ und betonte, dass nicht die geographische, sondern die politische Nähe von Bedeutung sei: „Es geht um ein Miteinander im demokratischen Gemeinwesen, für das räumliche Distanz kein Hindernis sein darf.“ Der Festakt sei Ausdruck eben jenes Miteinanders – von Zusammenhalt, kommunaler Identität und gegenseitigem Respekt. Kuper erinnerte an die Geburtsstunde des Kreises am 1. Januar 1975, als die Altkreise Höxter und Warburg fusionierten. Der zunächst ungeliebte Zusammenschluss sei heute ein Erfolgsmodell. In launiger Rückschau berichtete er von einer Anekdote über den Entwurf des Kreiswappens durch Oberkreisdirektor Paul Sellmann – angeblich auf einem Kellnerblock auf Norderney skizziert. Eine Geschichte, die die bodenständige Pragmatik des Westfalen verdeutliche.

Landrat Michael Stickeln würdigte in seiner Ansprache nicht nur die Wegbereiter der kommunalen Gebietsreform wie Meinolf Michels und Paul Sellmann, sondern auch seine Amtsvorgänger Hubertus Backhaus und Friedhelm Spieker. Ihre Verdienste um die Weiterentwicklung der Kreisverwaltung und das Zusammenwachsen der Region seien bis heute spürbar. „Der Kreis Höxter steht für gleichwertige Lebensverhältnisse, für demokratische Teilhabe und für gesellschaftliche Selbstorganisation – seit nunmehr 50 Jahren“, betonte Stickeln. Besonders hervor hob er aktuelle Projekte wie den BildungsCampus Handwerk in Brakel, ein Leuchtturmprojekt der Fachkräftesicherung, das mit 23 Millionen Euro Investition neue Maßstäbe setze. Stickeln erinnerte auch an die Herausforderungen der vergangenen Jahre – von der Corona-Pandemie bis zum Ukrainekrieg – und lobte die gelebte Solidarität in der Bevölkerung: „In der Krise hat der Kreis Charakter gezeigt.“

Die Gesprächsrunde „50 Jahre Kreis Höxter – eine unterhaltsame Zeitreise“ wurde von Kabarettist Thomas Philipzen moderiert, der nicht nur als Conférencier, sondern auch als Sohn der Region glänzte. Der Bad Driburger brachte Zeitzeuginnen wie Christine Finkeldey und Katharina von Ruschkowski, Rückkehrerin Pia Ostermann sowie den ehemaligen Kämmerer Bernhard Stadermann zum Erzählen. Persönlich, pointiert und generationsübergreifend – ein Blick zurück, der Mut für die Zukunft machte. Auch Nachwuchstalent und Kulturpreisträger Joss Spieker-Siebrecht beeindruckte mit einem musikalischen Auftritt am Klavier und einem charmanten Gespräch. Der Kulturpreisträger 2024 lebt in Ottbergen und komponiert Musik für Theater und Film. Spontan bot er Landrat Stickeln die Hauptrolle in seinem neuen Musical über „Winnie Puuh“ an – was für schallendes Gelächter sorgte.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Duo Bergerac, dem Interkulturellen Chor und Instrumentalisten der Musikschule Höxter. Besonders eindrucksvoll: das abschließende Lied des Chores, das Moderator Philipzen zum Nachdenken brachte. „Wo Menschen gemeinsam singen, öffnen sich Herzen. Und wo Herzen offen sind, da ist Platz für Demokratie.“ Mit einem neuen Kreisentwicklungskonzept, beschlossen im Jahr 2024, will der Kreis Höxter auch in Zukunft auf der Höhe der Zeit bleiben. Landrat Stickeln formulierte es so: „Wir verbinden Tradition mit Innovation – und gestalten die Zukunft aktiv mit.“

Fotos: Thomas Kube

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