Nieheim/Holzhausen (red). Über 60 Interessierte aus Nieheim, Bad Driburg, Höxter, Beverungen und Steinheim folgten der Einladung des FDP-Stadtverbandes Nieheim zu einer Veranstaltung im ehemaligen Kornboden auf Gut Holzhausen. Thema des Abends war die erfolgreiche Vermarktung von Leerstand und der Erhalt historischer Fachwerkhäuser am Beispiel der nordhessischen Stadt Wanfried.
Erfahrungsbericht aus Wanfried
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des FDP-Stadtverbandes, Friedrich-Wilhelm Hörr, stellte Bundestagsabgeordneter Wilhelm Gebhard (CDU) seine Erfahrungen als langjähriger Bürgermeister von Wanfried (2007–2025) vor. Er berichtete, wie es ihm gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern gelungen sei, den Leerstand von 21 auf ein einziges Objekt zu reduzieren. „Wir können also getrost von einer Erfolgsgeschichte sprechen“, betonte Gebhard. Die Grundlage sei eine Bürgergruppe gewesen, die alte Häuser sanierte, Eigentümer und Kaufinteressenten zusammenbrachte und mit Förderprogrammen sowie enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz modernes Wohnen in historischem Ambiente ermöglichte.
Sein Credo, das er den Nieheimern mitgab: „Was nützt uns ein Neubaugebiet, wenn in der Innenstadt keiner mehr aus dem Fenster guckt?“ – ein Appell für lebendige Ortskerne statt wachsender Leerstände am Stadtrand.
Positive Resonanz und Impulse für Nieheim
Christine von Mangoldt von der FDP Nieheim dankte den Rednern für ihre leidenschaftlichen Beiträge: „Sie haben uns gezeigt, was man mit einer positiven Einstellung und dem nötigen Enthusiasmus für seine Stadt erreichen kann.“ Auch Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz nahm die Impulse mit, die deutlich machten, dass Heimatliebe und bürgerschaftliches Engagement zentrale Bausteine für eine nachhaltige Stadtentwicklung sein können.
Zum Abschluss ermutigte Gebhard die Zuhörerinnen und Zuhörer: „Wir wollen mit unserer Geschichte einen Impuls setzen. Machen müssen Sie es selbst. Aber Sie haben in Nieheim alles, was man dafür braucht.“
Foto: FDP