Höxter/Ovenhausen (TKu). Gleich zweimal rückte die Feuerwehr Höxter Ende vergangener Woche zu ungewöhnlichen Einsätzen aus, bei denen Tiere im Mittelpunkt standen. Am Donnerstagmittag, den 11. September, wurde gegen 13:25 Uhr die Löschgruppe Höxter in die Kantstraße alarmiert. Ein Anwohner hatte dort eine Schlange in seinem Garten entdeckt. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20) sowie einem Gerätewagen (GW) an und fanden schnell heraus, dass es sich um eine Kornnatter handelte. Die ungiftige Würgeschlange stellte keine Gefahr dar. Die Kornnatter, oder auch Pantherophis guttatus genannt, ist laut dem NABU eine ungiftige, meist 80 bis 120 Zentimeter lange Natter, die aus den südöstlichen USA stammt. Sie fällt durch ihre rot-orange Färbung mit dunklen Flecken auf und gilt als völlig ungefährlich. Kornnattern sind meist dämmerungs- und nachtaktiv, ernähren sich vor allem von Mäusen und Vögeln und werden wegen ihres ruhigen Wesens sowie ihrer leichten Haltung sehr häufig als Haustiere gehalten.
Durch Befragungen in der Nachbarschaft konnte der Besitzer ausfindig gemacht werden, sodass das Tier nach kurzer Zeit wohlbehalten zurückgegeben werden konnte. Um 14:10 Uhr war der Einsatz beendet. Noch am selben Tag folgte am späten Nachmittag ein weiterer „tierischer“ Einsatz. Gegen 17:32 Uhr wurden die Feuerwehrkräfte in Ovenhausen alarmiert. In einem Kolk an der Hauptstraße waren mehrere Forellen gefangen. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes drohten die Fische zu verenden. Gemeinsam mit dem Pächter des Gewässers entfernten die Einsatzkräfte das verbliebene Wasser aus dem Kolk und setzten die Tiere in einen anderen Bereich um. Rund 30 bis 40 Forellen konnten auf diese Weise gerettet werden. Der Einsatz endete gegen 18:10 Uhr.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Höxter