Brakel (red). Als insgesamt friedliches Volksfest mit verhältnismäßig wenigen Vorfällen präsentiert sich der Annentag 2022 aus polizeilicher Sicht. Bis Montagvormittag, 8. August, blieb die Zahl der Einsätze im überschaubaren Bereich, es kam nur vereinzelt zu Störungen. Seit Einsatzbeginn am Freitagnachmittag zählte die Polizei Höxter, die mit einer mobilen Wache und zusätzlichen Streifen auf dem Festgelände in der Brakeler Innenstadt präsent ist, vier Körperverletzungen (davon eine gefährliche Körperverletzung), vier Diebstähle und zehn "sonstige" Vorfälle.
Dazu zählen zum Beispiel Sachbeschädigungen, Hilfeersuchen oder auch hilflose Personen, die Unterstützung benötigen. So musste zum Beispiel in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Streit zwischen Jugendlichen im Bereich "Hanekamp" geschlichtet werden, drei Stunden davor waren dort bereits zwei Familien in Streit geraten. Eine gefährliche Körperverletzung hatte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag im LaCasa-Festzelt ereignet. Gegen 1 Uhr schlug ein 22-Jähriger einem 34-Jährigen mit einem Bierkrug ins Gesicht. Der Krug zerbrach dabei und fügte dem Mann mehrere gefährliche Schnittverletzungen, auch im Augenbereich, zu. Der 34-Jährige wurde mit einem Rettungswagen zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 22-Jährige hatte sich bei dieser Attacke selbst verletzt und musste ebenfalls behandelt werden, ihm wurde außerdem eine Blutprobe entnommen.
Und am Freitag, 5. August, war gegen 21 Uhr ein 34-Jähriger, stark alkoholisierter Randalierer aufgefallen, dem bereits zuvor ein Platzverbot erteilt worden war. "Der Annentag war in den Zelten gut besucht. Trotz teilweise nicht unerheblichen Alkoholkonsums verliefen die Nächte für unsere Kräfte verhältnismäßig ruhig", zieht Einsatzleiter Erster Polizeihauptkommissar Hubertus Albers eine erste Bilanz.