Kreis Höxter (ots) - Das Radfahren erfreut sich auch im Kreis Höxter zunehmender Beliebtheit. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr drohen nicht nur Gefahren von anderen Verkehrsteilnehmern, sondern es ergeben sich auch für Radfahrer Risiken aus dem eigenen Verhalten. Jeder sechste Radfahrer telefoniert, schreibt Nachrichten, hört Musik oder navigiert mit sei-nem Smartphone. Das führt zu erhöhter Ablenkung während der Fahrt. Die Konsequenz sind Unfälle mit schwerverletzten Radfahrenden.
Allein im Jahr 2021 wurde 128 Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrenden im Kreis Höxter bei der Polizei bekannt. Vielfach waren dies sogenannte Alleinunfälle, an denen also kein anderer Verkehrsteilnehmender be-teiligt war. Dann sind Ablenkung oder fehlende Aufmerksamkeit oft die Unfallursache. Insge-samt verletzten sich 61 Radfahrer leicht und 33 schwer. Eine Person wurde sogar getötet. Diese Entwicklung versucht die Polizei durch präventive Aktionen wie z. B. Aufklärungsgespräche, Fahrradaktionstage oder Fahrsicherheitstrainings für Pedelec-Fahrende entgegenzuwirken. Wird im Rahmen einer Verkehrskontrolle das vorschriftswidrige Benutzen des Mobiltelefons festgestellt, hat der Gesetzgeber die Bußgelder auf 55 bis 100 Euro für festgelegt. Was versteht man unter vorschriftswidriger Benutzung?
Hierunter versteht man zum Beispiel das Halten des Smartphones in seiner Hand während der Fahrt, um zu telefonieren, schreiben, navigieren oder zu fotografieren. Grundsätzlich sollten beide Hände den Lenker greifen, damit man sein Rad in jeder Situation unter Kontrolle hat. Das Navigieren mittels Smartphone ist auf dem Fahrrad nur erlaubt, wenn sich dieses in einer Lenkerhalterung befindet und nicht bedient wird. Mittels Sprachsteuerung dürfte so auch frei oder über Kopfhörer telefoniert und Musik gehört werden. Allerdings ist die Lautstärke hier noch einzuschränken. Denn diese darf nicht so laut sein, dass man dadurch beispielsweise Klingeln, Hupen oder das Martinshorn eines Einsatzfahrzeugs nicht mehr hören kann. "Am sichersten ist es, wenn Sie ihre volle Aufmerksamkeit nur dem Straßenverkehr widmen", rät der Verkehrsdienst der Polizei Höxter, "das gilt im Auto ebenso wie auf dem Fahrrad."