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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Höxter (red). In Deutschland leidet rund 20 Prozent der Menschen über 70 Jahren an Arteriosklerose – eine Volkskrankheit. Zu den Hauptursachen gehören Diabetes, Bluthochdruck und Rauchen. "Schuld ist unser Lebensstil", weiß Gefäßchirurg Kai Andreas Träger. Sind die Adern erst einmal verkalkt, sind sein Team und er gefragt. Träger hat nun die Leitung der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am St. Ansgar Krankenhaus Höxter übernommen.

Die Klinik wurde 2016 als spezialisierte Abteilung gegründet, weil Gefäßerkrankungen stark zunehmen und gleichzeitig die Therapiemethoden immer besser und gezielter werden. In vielen Fällen ist bei Eingriffen kein großer Schnitt mehr erforderlich: Der Operateur bahnt sich minimal-invasiv mit dem Katheter den Weg durch Venen und Arterien, um sie schonend wieder zu öffnen. Diese sogenannte endovaskuläre Chirurgie will Träger am St. Ansgar Krankenhaus, das zum Klinikum Weser-Egge gehört, weiter ausbauen, vor allem im Bereich der Leisten- und Halsschlagadern. 

Seine Weiterbildung zum endovaskulären Chirurgen hat Kai Andreas Träger ebenso wie seine Facharztausbildung am Caritas-Klinikum St. Theresia in Saarbrücken absolviert. Insgesamt 13 Jahre war er dort tätig, zuletzt als Leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt. "Jetzt war es Zeit für eine neue Herausforderung. Im St. Ansgar Krankenhaus habe ich mich menschlich und fachlich sofort gut aufgehoben gefühlt. Besonders gut gefällt mir auch die hervorragende technische Ausstattung mit dem neuen Linksherz-Kathetermessplatz", sagt Träger, der im Sauerland aufgewachsen ist. Seine Familie mit drei Kindern will von Saarbrücken nach Höxter kommen, wenn seine Frau demnächst ihre Facharztausbildung zur Allgemeinmedizinerin abgeschlossen hat.

An seinem Fach liebt Kai Andreas Träger das filigrane Arbeiten. "Ich wollte in die Orthopädie und bin während meines Praktischen Jahres zufällig in der Gefäßchirurgie gelandet. Man braucht eine sehr ruhige Hand, das hat mir gut gefallen", sagt der 42-Jährige. Über die Chirurgie hinaus liegt ihm der ganzheitliche Blick auf den Patienten und seine Vorerkrankungen sowie auch die Prävention am Herzen. 

"Wir haben viele Schnittstellen mit den Internisten und kümmern uns gemeinsam um die  Vorerkrankungen, die der Arterienverkalkung zu Grunde liegen. Wir müssen alles tun, um den Prozess aufzuhalten", erklärt Kai Andreas Träger. "In Gefäßkonferenzen sitzen wir außerdem regelmäßig mit Radiologen und Kardiologen zusammen, um die bestmögliche Therapie für jeden Patienten zu gewährleisten." Wichtig ist dem neuen Chefarzt auch eine gute Zusammenarbeit mit den Hausärzten in der Region.     

Foto: KHWE

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