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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Höxter (red). Durch eine Schwächung des Bindegewebes im Beckenboden kann es bei Frauen im Alter oder bedingt durch Geburten und Übergewicht häufig zu einer Absenkung der Gebärmutter kommen. Ihren natürlichen Zustand wieder herzustellen, ist eines der medizinischen Steckenpferde von Gynäkologe Dr. Stefan Bettin. "In Deutschland wird die Gebärmutter noch viel zu häufig entfernt. Das ist häufig gar nicht oder nur teilweise notwendig", sagt der Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Weser-Egge. Für seine Arbeit ist der 54-Jährige jetzt wieder ausgezeichnet worden. 

Dr. Stefan Bettin hat es in diesem Jahr erneut auf die Focus-Ärzteliste geschafft und ist damit zum dritten Mal in Folge zu den Top-Medizinern Deutschlands im Bereich Gynäkologische OPs gewählt worden. Dafür wurden bundesweit Ärzte nach den Fachkönnen ihrer Kollegen befragt und Patientenerfahrungen ausgewertet. "Auch wenn ich dieses Zertifikat erhalten habe, ist es die Leistung meines gesamten Teams", sagt der gebürtige Berliner stolz. 

"Ich orientiere mich an den Hoffnungen und Erwartungshaltungen der Frauen und beziehe sie in die Wahl der Behandlungsmethoden mit ein. Eine optimale Aufklärung ist für mich genau so wichtig wie das gute Ergebnis nach der Behandlung", sagt Dr. Stefan Bettin, der die Frauenklinik am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter seit 2014 leitet. 

Für den Gynäkologen sind vor allem auch schonende Eingriffe und der Erhalt gesunden Gewebes wichtig. 90 Prozent aller Operationen in seiner Abteilung erfolgen laut Dr. Bettin inzwischen laparoskopisch mit 3-D Technik. Dabei werden OP-Instrumente und Kamera durch die Bauchdecke ins Körperinnere geschoben, ein großer Schnitt ist dabei nicht erforderlich. Dr. Bettin: "Diese Operationen sind blutungsfrei, ohne Wundinfektionsrisiko und schmerzarm. Unsere Patienten sind am Tag der Operation gut belastungsfähig, benötigen eine geringe Schmerzlinderung und fragen häufig schon zwei Tage später nach der Entlassung." 

Die Technik ermögliche es auch, den Patientinnen beim Entlassungsgespräch ihren Befund anhand von OP-Bildern zu demonstrieren. Alle zwei Jahre werden alle wegen Senkungszuständen oder Stuhl- und Harninkontinenz operierten Patientinnen zu einem so genannten Austausch-Forum eingeladen. "Ich möchte sehen, wie erfolgreich die Behandlungen auch langfristig sind", sagt Dr. Bettin, der neben dem Feedback seiner Patientinnen auch die ständige Weiterbildung und den Austausch unter Fachkollegen maßgeblich für den Erfolg sieht.

Beispielsweise bietet er am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter Operationskurse an und lädt regelmäßig Experten aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch ein. Zusätzlich setzt der 54-Jährige auf die Ausbildung junger Kollegen - und zwar unabhängig von der Nationalität. Dr. Bettin: "Alle müssen sich an die Anforderungen an einen Arzt anpassen. Das zu gewährleisten, ist mein Auftrag." Neben der Laparoskopie und Blutungsstörungen ist Dr. Stefan Bettin auch auf Behandlungsmöglichkeiten für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch spezialisiert.

Die Ärzteliste im Bereich "Gynäkologische OPs" ist in der aktuellen Ausgabe Focus Gesundheit "Ärzteliste 2020" veröffentlicht.

Foto: KHWE

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