Holzminden (lbr). „Danke für nichts“, so lautete die Begrüßung durch den Betriebsrat von Stiebel Eltron und Mitglieder der IG Metall. Vizekanzler Robert Habeck besuchte am gestrigen Montag den Holzmindener Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron. Der Wirtschaftsminister ist derzeit auf einer Pressereise, um für die Wärmepumpe zu werben.
Zu Beginn des Treffens trat Habeck in den Dialog mit den Demonstrierenden. Die Betriebsratsvorsitzende von Stiebel Eltron, Elke Grimme, schilderte ihm die Kurzarbeitssituation und betonte: „Wir brauchen Ihre Versprechungen, denn sonst können wir in Deutschland als Hersteller nicht mehr überleben.“ Sie forderte eine Deckelung des Strompreises sowie eine langfristige und verlässliche Heizungsförderung. „Solange ich Minister bin, werden wir die Förderung aufrechterhalten“, erklärte Habeck.
Habeck machte deutlich Werbung für die Wärmepumpe und versicherte der Presse: „Jetzt ist der Moment, auf die Wärmepumpe zu setzen. Dieser Weg, da bin ich mir sicher, wird sich langfristig auszahlen“, so der Vizekanzler. Er wolle sich für Aufklärung gegen Falschinformationen einsetzen, denn die Wärmepumpe sei bereits jetzt günstiger als eine Gasheizung und steigere zudem den Wert der Immobilie.
Der Erfolgsweg der Wärmepumpe sei bereits vorbestimmt, versichert Habeck. Dr. Ulrich Stiebel betrachtet die Lage nüchtern: „Bis 2026 werden wir uns wohl auf einer Durststrecke befinden. Wir werden um personelle Maßnahmen nicht mehr herumkommen“, erklärt der Holzmindener Ehrenbürger. Das Unternehmen befindet sich noch immer in Kurzarbeit und muss nun auch Stellen abbauen. Stiebel sagte jedoch auch, dass man nicht von den 25 Prozent spreche, von denen das Handelsblatt berichtet habe. Zu einer genaueren Aussage kam es jedoch nicht.
Habeck bekam eine Tour durch das Werk und verfolgte gemeinsam mit der Presse die Herstellung der Wärmepumpen. Der Vizekanzler befindet sich derzeit für drei Tage auf Pressereise zum Thema Wärmepumpe durch Norddeutschland.
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