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Dienstag, 03. Dezember 2024 Mediadaten
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Antonius Tillmann (1. von links) aus Warburg-Bonenburg ist alter und neuer Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter. Er wurde einstimmig wiedergewählt. Als Stellvertreter neu gewählt wurde ebenso einstimmig Johannes Claes (3. von links) aus Nieheim. Er löst damit Udo Engemann (2. von links) aus Schönthal ab, der aus Altersgründen nicht wieder angetreten war. Matthias Peters (1. von rechts) gehört als Kreisverbandsgeschäftsführer ebenfalls dem Vorstand an.

Kreis Höxter (red). Antonius Tillmann (60) aus Warburg-Bonenburg ist alter und neuer Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter. Er wurde im Rahmen der Kreisverbandsausschuss-Sitzung am Montag, 11. März, von seinen Berufskollegen einstimmig wiedergewählt. Als Stellvertreter neu gewählt wurde ebenso einstimmig Johannes Claes (53) aus Nieheim. Er löst damit Udo Engemann (64) aus Schönthal ab, der aus Altersgründen nicht wieder angetreten war.

Tillmann: „Wir brauchen Praxisnähe statt Bürokratie!“

Antonius Tillmann bedankte sich für die Wiederwahl. Er wolle sich mit Überzeugung und Kraft gemeinsam mit seinem neuen Stellvertreter und seinen Vorstandskollegen auch in der neuen Wahlperiode für die Zukunft der Bauernfamilien im Kreis Höxter einsetzen. „In der aktuellen Zeit ist eine starke Berufsvertretung für uns Landwirtinnen und Landwirte wichtiger denn je“, betont er. Dies hätten die vergangenen Wochen mit den Bauernprotesten deutlich gezeigt. Nicht nur in Deutschland, ebenfalls in vielen anderen Ländern Europas würden die Bauern auf die Straße gehen. Die Unzufriedenheit mit der Politik – ob von Brüssel, ob von Berlin - sei groß. Die Bauern sind konfrontiert mit einer großen Anzahl von Verordnungen, ob im Ackerbau oder der Tierhaltung. „Dass wir einen Rechtsrahmen brauchen, ist unbestritten“, erklärt Tillmann. Jedoch seien viele Dokumentationspflichten ohne wirklichen Nutzen für die Bauern. „Es hilft uns nicht weiter, noch einen Ordner mehr im Schrank zu haben“, bringt es der Vorsitzende auf den Punkt. „Wenn wir Landwirtschaft weiterentwickeln wollen zum Wohle von Umwelt und Tierschutz, geht das nicht über noch mehr Reglementierungen, sondern über vernünftige Anreizsysteme, die von der Wissenschaft begleitet werden. Wir brauchen Praxisnähe statt Bürokratie!“ Dies verhandelt der Berufsstand auf allen Ebenden - mit Düsseldorf, Berlin und Brüssel - der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) wie der Deutsche Bauernverband (DBV). „Und wir erwarten, dass die Politik Wort hält“, untermauert Tillmann. „Die Ankündigungen auf den Demos waren da.“ Nun müsse Fleisch an die Knochen. Er verdeutlicht: Mut zur Veränderung, Mut den Bürgern Verantwortung zu übertragen müsse in Deutschland wieder Maxime der Politik werden. „Nur so werden Unternehmer wieder was unternehmen“, bekräftigt der Vorsitzende. Nur dann komme die (Land)Wirtschaft wieder auf die Beine. Zukunft brauche Mut.

Udo Engemann war 15 Jahre in der Verbandspolitik aktiv

Tillmann freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Stellvertreter Johannes Claes. Er dankte zudem Udo Engemann für seinen großen Einsatz in der berufsständischen Interessenvertretung. Er sei mehr als 15 Jahre in der Verbandspolitik aktiv gewesen. „Wir wünschen dir für die Zukunft alles erdenklich Gute. Wir, der Landwirtschaftliche Kreisverband, danken dir für dein unermüdliches Engagement“, sagt Tillmann. Udo Engemann erklärte am Abend: Es sei genug, er habe nun mehr Zeit für seine Familie und den Hof, den sein Sohn Benedikt und er gemeinsam bewirtschaften.

Neu im Amt: Stellvertreter Johannes Claes aus Nieheim

Der neue stellvertretende Kreisverbandsvorsitzender Johannes Claes nahm die Wahl am Abend an und bedankte sich für das Vertrauen. „Ich freue mich, die Interessen unseres Berufsstandes nun als Stellvertreter zu vertreten und mich für diese einzusetzen“, so Claes und unterstreicht: „Wir stehen vor enormen Herausforderungen, die wir gemeinsam anpacken müssen.“ Er ist im Berufsstand kein Unbekannter. Claes ist seit 2011 Vorsitzender des Ortsverbandes Nieheim, seit 2014 Vorsitzender des Stadtverbandes Nieheim sowie seit 2012 Mitglied im Kreisverbandvorstand. Claes bewirtschaftet einen Betrieb mit Milchvieh und Ackerbau.

Wieder im „alten“ Wahlrhythmus

Nach den – im Januar stattgefundenen – Ortsverbandswahlen erfolgte am Montagabend die Wahl auf Kreisebene des Kreisverbandes Höxter. Die Landwirtinnen und Landwirte wählen ihre ehrenamtlichen Vertreter im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV). Die Wahlen finden diesmal nach nur zwei Jahren, anstatt nach drei Jahren statt, um nach der Corona-Pandemie in den alten Wahlrhythmus zurückzukehren.

Dem Vorstand gehören neben dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie dem Kreisverbandsgeschäftsführer Matthias Peters weiterhin an: Carsten Arndt (Brenkhausen) als Vertreter der Landschaftsstation, Heribert Aufenanger (Hainhausen) als Vertreter Nebenerwerber, Georg Gievers (Borgholz) vom Auschuss Ackerbau, Andreas Engemann (Eissen) vom Ökoausschuss, Josef Hoppe (Hampenhausen) vom Veredlungsausschuss, Sigrid Johlen – Hoppe (Hampenhausen) vom Unternehmerinnenausschuss, Josef Rochell (Gehrden) vom Arbeitskreis Bioernergie, Leonard Nutt (Eissen) vom Ausschuss Ferkelerzeugung, Thomas Johlen (Marienmünster) vom Ausschuss Rindfleisch, Dirk Hillebrand (Oeynhausen) vom Ausschuss Geflügelhaltung.

Weitere Mitglieder im Vorstand sind die Stadtverbandsvorsitzenden, die in den Bezirksversammlungen der einzelnen Kommunen gewählt worden sind. Sie sind auch die Ansprechpartner für die einzelnen Kommunen. Das sind für den Stadtverband Bad Driburg Dennis Heinemann, den Stadtverband Beverungen Reinhard Schlüter, den Stadtverband Borgentreich Jörg Aufenanger, den Stadtverband Brakel Hubertus Scheid, den Stadtverband Höxter Andreas Multhaupt, den Stadtverband Marienmünster Hermann Müller, den Stadtverband Nieheim Johannes Claes, den Stadtverband Steinheim Markus Pollmann, den Stadtverband Warburg Elmar Sagel und den Stadtverband Willebadessen Jan Tewes.

Foto: WLV

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