Beverungen (red). Die Kugelsportler um Boule-Chef Geraldo Swania vom „Boule-Team Weserbogen“ im SV Blau-Weiß Beverungen waren einmal mehr für eine Überraschung gut. Zum ersten Mal hatten sie zu einer besonderen Doublette-Turnierart, dem Super-mêlée, eingeladen. Dem Ruf waren 48 Sportlerinnen und Sportler aus dem Kreis Höxter und Nordhessen gefolgt und versuchten, den Sieg zu erringen. Gelungen war dies Christian Kauf (BouleVARD Boffzen) vor Sabine Pillmann-Junker (2. Platz, Rumkugler Kassel) und Ursula Vollbracht (3. Platz, Diemel-Boule Scherfede). Auf Platz vier spielte sich Frank Mundweil, gefolgt von Martin Goerke, beide von der Bouleschaft Kassel-Wilhelmsthal.
Doublette-Turniere nach „Schweizer System“, bei dem jedes Zweierteam fest zusammen spielt, sind im Kreis Höxter bestens bekannt und beliebt. Alle Teilnehmenden bleiben bis zuletzt im Spiel und wetteifern um Siege und Punkte. Ganz anders gestalten sich Mêlée-Turniere und erst recht Super-mêlée-Turniere. Man könnte es auch „Lostopf-Turnier“ nennen, denn die Teilnehmenden werden zu Beginn des Turniers kunterbunt untereinander zu Doublette-Teams gelost. Das hat den besonderen Reiz, dass man einerseits den Partner, sein Können und seine Spielweise nicht kennt und sich dadurch schnellstens darauf einstellen muss. Andererseits besteht aber nicht die Möglichkeit, sich im Laufe des Tages kennenzulernen, denn im Super-mêlée werden die Paarungen bei jeder Runde neu verlost. Besonders tricky: ab der 2. Runde spielt ein Sieger mit einem Verlierer, in der nächsten Runde ein Bouler mit zwei Siegen, mit einem Bouler mit zwei Niederlagen, in der nächsten mit drei Siegen und so weiter. „Da schwirrt einem der Kopf“, meinte eine Teilnehmerin, „aber äußerst spannend bis zuletzt!“
Beverungens Boule-Chef Geraldo Swania, der mit seinen Helfern zwölf Felder auf der Aschelaufbahn im Beverstadion bestens präpariert hatte und für die Verpflegung sorgte, hatte sich für die Organisation und Turnierleitung das erfahrene Boule-Ehepaar Claudia und Peter Abel aus Wilhelmsthal geholt. Die beiden jonglierten, ganz ohne Computer, gekonnt mit den 48 Teilnehmerkärtchen und zauberten immer wieder neue Spielkonstellationen an die große Pinnwand.
Nach gemütlichen vier Runden zu je 50 Minuten (plus eine Aufnahme), bei denen man sich auch von Regenschauern nicht abhalten ließ, erhielten die zwölf Bestplatzierten je eine Urkunde sowie einen Geld- oder Sachpreis. Edith Leicht aus Borgentreich nahm es mit Humor, als ihr Turnier-Chef Peter Abel für den letzten Platz ein Glas saure Gurken und ein „Motivations-Schweinchen“ (Zielkugel) überreichte.
Foto: Winfried Gawandtka