Höxter (red). Ab nächste Woche rollen an der Weserpromenade die Bagger. Radfahrer müssen einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Die große Umleitung durch die Innenstadt bis Corvey kommt später im Herbst.
Jetzt wird es wirklich ernst: Lange ist im Vorfeld schon über die umfangreichen Baumaßnahmen für die Landesgartenschau 2023 in Höxter geredet worden, am Montag (13. September) geht es endlich richtig los: Die erste Baustelle wird eingerichtet - und zwar direkt am Fluss, an der Weserpromenade. Wer auf dem Weserradweg unterwegs ist, muss sich also auf Einschränkungen einstellen. Ab Mittwoch müssen die Radler einen kleinen Umweg fahren, dann wird zunächst ein kleiner Abschnitt voll gesperrt.
Die Umleitung führt ab Dampferanleger über die Schnakenstraße und vorbei am Bahnhof. Anschließend biegen die Radler in Höhe Weserbrücke ein kurzes Stück nach links ab, ehe es nach rechts weiter in Richtung Bachstraße bis zur Unterführung Minoritenstraße geht. „Dort werden die Radfahrer zurück auf die Promenade geführt“, erklärt LGS-Geschäftsführer Jan Holsteg. Diese Streckenführung (siehe Grafik) ist allerdings nur vorläufig, sie wird ungefähr einen Monat gelten.
„Die Tourismus-Saison läuft noch, deswegen wollten wir momentan nur so viel Radweg sperren, wie unbedingt nötig“, sagt Holsteg. Später im Herbst werden die Radfahrer durch die Höxteraner Innenstadt gelenkt und kommen hinter dem Schloss zurück auf den Radweg“, kündigt der LGS-Geschäftsführer an. Was die Baumaßnahme angeht, werden die Bauarbeiter an der Weserpromenade mit der Errichtung der neuen Spundwand beschäftigt sein, die ein Stück vor der alten hochgezogen wird. „Es geht dabei um die Sicherung der Böschung, das ist Voraussetzung für die Anlage des Treidelwegs direkt am Wasser entlang“, erläutert Jan Holsteg. In den folgenden Monaten geht es unter anderem darum, den Weg weiter oben auf eine einheitliche Breite von etwa fünf Metern zu bringen. „Dadurch können wir den Verkehr besser organisieren, damit sich Radfahrer und Fußgänger nicht ins Gehege kommen“, beschreibt Holsteg die Idee dahinter. Auch der Bodenbelag ändert sich. „Durch diesen gestalterischen Kniff wird die Aufmerksamkeit erhöht.
Die Radfahrer merken intuitiv, wo sie langfahren sollen und wo sie vorsichtig sein müssen.“ Zum Beispiel im Bereich der Ruhebänke oder an der großen Treppenanlage. An Engstellen wird der Weg großzügiger gestaltet, wo der Weg zu breit ist, wird großflächig entsiegelt. „Zum Beispiel ein Stück weiter flussaufwärts, da ist der Asphalt teilweise zehn Meter breit“, schildert Holsteg die unterschiedlichen Verhältnisse. Hier im früher militärisch genutzten Abschnitt werde es künftig wesentlich mehr Grün geben als bisher. Anderswo gebe es gefährliche Versprünge, manchmal könnten sich auf dem Weg aktuell kaum zwei E-Bikes begegnen. „Zum Beispiel wollen wir die Gefahrenstelle an der Grubemündung entschärfen, indem wir die Brücke verbreitern“, kündigt Holsteg an. Das werde aber wohl erst im nächsten Jahr in Angriff genommen.
Zum offiziellen Baggerhub am 25. September werde an der Baustelle tatsächlich großes Gerät zu sehen sein. „Baggerfans kommen dann garantiert auf ihre Kosten“, verspricht Jan Holsteg. Das Programm für das Bürgerfest wird in Kürze bekanntgegeben.
Foto: Stadt Höxter