Höxter (red). Das neue Schuljahr ist mittlerweile in vollem Gange und damit auch die Arbeit für die kommende Wettbewerbsrunde bei „Jugend forscht“. Schon im vergangenen Jahr forschten zwei Schülergruppen des KWG für ihre „Jugend forscht“- Projekte am Bielenberg in unmittelbarer Nähe zur Schule. Dieser Berg hat durch seine kulturgeschichtliche Vergangenheit und seine Besonderheiten in Flora und Fauna aus verschiedensten Blickwinkeln Interessantes zu bieten.
Angeregt durch die aktuelle öffentliche Diskussion zum Waldsterben gilt in diesem Jahr das Interesse der Jungforscher vom KWG dem Gesundheitszustand der Rotbuchen am Bielenberg. Bei einer ersten Sichtung der Buchen, die hier mit bis zu 130 Jahren zu den ältesten und mächtigsten Baumarten zählen, erkannten die Schüler unter der Leitung ihres Lehrers Christian Kaup, dass hier mittlerweile große Schäden entstanden sind. Vor den Baumriesen mit schütterer Baumkrone und einer von winzigen Bohrlöchern der Borkenkäferübersäten Rinde stehend zeigten sich die Schüler sichtlich betroffen.
Hilfreiche Tipps für ihre weitere Forschung bekamen die drei Jungforscher bei einem Treffen mit dem zuständigen Förster Herrn Schürmann. Nachdem die selbsternannten „Walddoktoren“ die Untersuchung ihrer Patienten abgeschlossen haben, machen sie sich nun an die Auswertung ihrer Ergebnisse. Schon jetzt lässt sich sagen, dass die Buchen im südöstlichen Bereich der Bergkuppe besonders stark erkrankt sind. Als Hauptursache für das Buchensterben werden der geringere Niederschlag und die erhöhten Temperaturen der vergangenen Jahre vermutet. Die Besonderheit des Bielenbergs besteht jedoch darin, dass es sich hierbei eh schon um einen relativ trockenen Standort handelt. Somit könnten die Ergebnisse der Jungforscher einen Ausblick darauf geben, wie es den Buchen der umliegenden Waldregionen in Höxter ergehen wird, wenn der Klimawandel uns weiterhin überdurchschnittlich trockene und warme Jahre beschert.
Foto: KWG