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Donnerstag, 18. September 2025 Mediadaten
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Beverungen (red). Norbert Schröder, Ortsheimatpfleger in Tietelsen, macht eine außergewöhnlich gute Arbeit. Seine Aufarbeitung der Geschehnisse in Tietelsen rund um das Kriegsende im Frühjahr 1945 ist so gut gelungen, dass TV-Schauspieler Roman Knižka (55) sie sogar für seinen Auftritt in der Stadthalle Beverungen verwendet hat. “Ich kenne das aus der Schule, aber es hier auf der Bühne in diesem Kontext zu erleben, das hat natürlich was", sagt Schülerin Lea.

Die Kulturgemeinschaft Beverungen ist in die neue Spielzeit gestartet. Auf der Bühne der Stadthalle Beverungen standen Schauspieler Roman Knižka und das preisgekrönte Bläserquintett Opus 45 mit ihrer Konzertlesung “Dass ein gutes Deutschland blühe” über die letzten Kriegstage und den schmerzhaften Weg zurück in die Normalität.

Es war mehr als eine Lesung mit Musik. Knižkas Vortrag war ein von Musik begleiteter szenischer Monolog von beklemmender Intensität. „Dass ein gutes Deutschland blühe“, erzählte in literarischen Texten, Reportagen und Zeitzeugnissen von einem Land zwischen Apokalypse und Aufbruch, von der Ankunft der Sieger, von der Konfrontation der Deutschen mit den Gräueltaten des NS-Regimes, dem Schicksal jüdischer KZ-Überlebender, die nach ihrer Befreiung als „Displaced persons“ durch das Land der Täter irrten, von Hungerwintern, Vertriebenen und Kriegsheimkehrern. Politische Zäsuren wie die Potsdamer Konferenz, die Nürnberger Prozesse, die Währungsreform oder die Berlin-Blockade werden ebenso thematisiert wie die im Alltag häufig fragwürdige Praxis der Entnazifizierungsverfahren. Aber eben auch ganz konkret von örtlichen Ereignissen.

Es hätte ein ruhiges und unspektakuläres Kriegsende in Beverungen und Umgebung werden können. So erwarteten es auch die Menschen in Tietelsen, erzählt der Zeitzeuge Johannes Saggel, der damals als Kind miterlebt hat, wie die Kriegshandlungen am 6. April 1945 sein Heimatdorf erreichten. Statt einer friedlichen Kapitulation, kam es zwei Tage vor dem offiziellen Kriegsende zu sinnlosem Tod und Zerstörung in einem beschaulichen Ort, der bislang vom Krieg verschont geblieben war. 60 Soldaten der Waffen-SS mit vier Panzern haben Teile des Dorfs ohne Rücksicht auf die dort lebenden Menschen in die Luft gesprengt, um die vorrückenden Amerikaner aufzuhalten. Auch die Beverunger Weserbrücke haben die Nazis zerstört. Die einzig Leidtragenden war die Zivilbevölkerung.

“Leider ist so eine Veranstaltung, auch wenn sie wirklich gut gemacht wird, kein großer Publikumserfolg, aber als Kulturgemeinschaft haben wir auch einen Bildungsauftrag, den wie sehr ernst nehmen und darum werden wir auch weiterhin an solchen Angeboten festhalten”, betont die stellvertretende Kulturgemeinschaftsvorsitzende Nathalie Nesseler.

Nächster Programmpunkt der Kulturgemeinschaft ist eine musikalische Lesung über das Leben von Astor Piazzolla, einem Ausnahmekomponisten und außergewöhnlichen Menschen, der sich selbst trotz gewaltiger Widerstände treu blieb. Cordula Sauter ist mit ihrem Programm „Astor Piazzolla – ‚Mehr Tango geht nicht!‘ am Freitag, 19. September im Korbmacher-Museum Dalhausen zu Gast (Beginn 20 Uhr). Bis Anfang Oktober steht dann mit dem Loriot-Theaterabend mit Martin Brambach am Freitag, 26. September, der Nightwash-Comedy am Sonntag, 28. September und dem Kabarett-Solo mit Thomas Philipzen am Sonntag, 5. Oktober, dreimal in Folge der Humor im Zentrum.

Alle Infos zum Programm der Kulturgemeinschaft gibt es auf der Homepage (kulturgemeinschaft-beverungen.de) und im Kulturbüro Beverungen: Tel. 0 52 73 - 392 223.

Foto_ Kulturgemeinschaft Beverungen

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