Brenkhausen (TKu). Mit einem zünftigen Fest feierte die Blaskapelle Brenkhausen e.V. am Wochenende ihr 60-jähriges Bestehen nach einem Festumzug durch das Dorf, an dem alle Brenkhäuser Vereine teilnahmen. Im Festumzug das Herzstück, das war das amtierende Königspaar Steffen und Christina Göllner, das gemeinsam mit seinem Hofstaat nicht in Uniform und Kleid, sondern stilecht in Dirndl und Lederhose mitmarschierte. Begleitet wurden sie von allen Brenkhäuser Vereinen und den befreundeten Musikkapellen aus Bödexen, Stahle, Lütmarsen, Godelheim und Fürstenau, die sich am Ende des Umzuges zu einem imposanten Gemeinschaftsspiel zusammenfanden. Am Sonntag schloss sich ein Frühschoppen an, bei dem Gäste, Musiker und Dorfgemeinschaft das Jubiläum in geselliger Runde fortsetzten. Bevor das Oktoberfest startete, begrüßte der erste Vorsitzende Marc Gonnermann die zahlreichen Gäste vor dem Festzelt. In seiner Rede blickte er nicht nur auf die Vereinsgeschichte zurück, sondern unterstrich auch die Bedeutung der Musik für das Dorf: „60 Jahre, das ist kein Abschluss, sondern ein Meilenstein. Denn die Musik hört nicht auf. Unsere Aufgabe ist es, sie lebendig zu halten: Für unsere Jugend, für die Gemeinschaft, für unser Dorf.“
Die Wurzeln des Vereins reichen zurück ins Jahr 1965. Damals kam es im Spielmannszug „Alte Kameraden“ zu Unstimmigkeiten. Anstatt auseinanderzubrechen, wagten einige Musiker den Neuanfang. Auf Initiative von Pfarrer Gehlen gründeten er und elf musikbegeisterte Männer die Blaskapelle Brenkhausen. Der erste offizielle Auftritt fand 1966 während der Christmette statt, musikalisch noch ausbaufähig, wie Gonnermann augenzwinkernd erinnerte. Doch damit war der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Kapelle stetig: neue Instrumente wurden angeschafft, Jugendliche ausgebildet und die musikalische Qualität gesteigert. Die Blaskapelle wurde nicht nur ein fester Bestandteil des Dorflebens, sondern auch ein Ort, an dem Generationen von Brenkhäusern Freundschaften schlossen und Gemeinschaft erlebten. Das Jubiläum bot auch Gelegenheit, den vielen Helferinnen und Helfern im Hintergrund zu danken: den aktiven Musikerinnen und Musikern, den Ausbildern, den Ehemaligen und den Familien, die den Verein über Jahre unterstützen. „Ohne euch wäre heute nichts möglich“, betonte Gonnermann, der mit den Worten abschloss: „Musik braucht Menschen und Menschen brauchen Musik.“
Fotos: Thomas Kube