Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 28. Juni 2025 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Höxter-Corvey (TKu). Im Huxarium Gartenpark wird Archäologie zum Abenteuer und auch darüber hinaus gibt es noch weitere neue Highlights im Gartenpark zu entdecken. Außerdem gibt es zwei neue Themenrundgänge und man kann dort ab sofort auch Feste und Kindergeburtstage feiern. Stadtarchäologe Ralf Mahytka ist der archäologische Kopf hinter dem neuen Grabungsprojekt. Mit einem Hut auf dem Kopf und einer Kelle in der Hand wirkt er an heißen Sommertagen wie ein westfälischer Indiana Jones. Seit Kurzem leitet er eine neue Grabung an einem historisch bedeutsamen Ort: dem mittelalterlichen Hellweg, der einst als Handelsstraße durch die Region führte. An Aktionstagen lädt er Besucher sogar zum Mitgraben ein – das erste Mal am 18. Juli um 15 Uhr. Erste Kellermauern sind schon sichtbar. Sie gehören zu einem Haus, das an der mittelalterlichen Handelsstraße Hellweg stand. Während eines Pressegespräches im Huxarium Gartenpark zeigte und erklärte der Archäologe Ralf Mahytka die Beschaffenheit des Bodens. Zu sehen sind viele orange und schwarze Punkte im Boden, wenn man den Boden mit Wasser benetzt. Während die orangen Punkte verziegelter Lehm von einem Fachwerkgebäude seien, so sei bei den schwarzen Punkten eindeutig von Holzkohleresten auszugehen, erklärt Mahytka. Beides deute auf das niedergebrannte Gebäude der 1265 wüst gefallenen Stadt Corvey hin, was dort im Mittelalter einst gestanden hat. Was war das damals für ein Gebäude, als die Stadt Corvey 1265 von den Nachbarn aus Höxter und dem Paderborner Bischof zerstört und niedergebrannt wurde? Dieses Geheimnis möchte Mahytka in diesem Sommer lüften und lässt sich dabei von den Parkbesuchern assistieren.

„Das Areal der verlassenen und wüst gefallenen Stadt Corvey reicht vom Corveyer Schutzhafen bis zum Schlosspark auf einer Grundfläche von rund 55 Hektar und umfasste zwischen 200 und 400 Häuser, die hier mal gestanden haben. Stadtwüstungen in dieser Größe seien selten im Kreis Höxter, aber auch in ganz NRW erklärt Mahytka, der dort weitergraben möchte, wo Hans-Georg Stephan vor Jahrzehnten aufgehört hatte, der sich viel mit der großen Stadtwüstung nahe Höxter beschäftigt hat. Hans-Georg Stephan (75) ist ein deutscher Mittelalterarchäologe und emeritierter Hochschullehrer, der in Dalhausen geboren wurde und sein Abitur in Höxter absolviert hat. „Wir wollen die Altflächen von Stephan erweitern, wo er damals nur Bereiche angeschnitten hat, ganze Grundrisse bekommen“, erläutert Mahytka. Der Keller, der hier aus der Erde lugt, gehörte zu einem richtig großen Haus für mittelalterliche Verhältnisse. Es stand direkt an der Hauptstraße, mitten in der City also. „Der Keller unter dem Hinterhaus hier ist sicher neun mal vier Meter groß. Da lebte vielleicht ein wohlhabender Kaufmann“, mutmaßt Mahytka. Es gibt aber auch noch eine andere Theorie, genährt von der seltsamen Rundung, die Hans-Georg Stephan vor über 30 Jahren teilweise freigelegt hat. „Vielleicht eine Apsis, dann wäre das hier etwas ganz anderes, nämlich eine Kapelle.“ Ob Profan- oder Sakralbau, Mahytka wird der Sache auf den Grund gehen. Allzu tief darf er allerdings nicht graben. „Heute belässt man die Befunde am liebsten dort wo sie sind, geschützt im Erdreich, und erkundet sie mit modernen Methoden wie Radar oder Magnetik.“ Die Grabung im Archäologiepark ist also schon eine Besonderheit. Und noch besonderer ist die Tatsache, dass hier Besucher nach Voranmeldung mitbuddeln dürfen.

Bei den Grabungsarbeiten hautnah dabei sein:

„Zur Landesgartenschau war unsere erste Live-Grabung am Haus des Corveyer Metzgers immer regelrecht umlagert“, erinnert sich Mahytka. Auch im Huxarium Gartenpark gehört es zu den absoluten Highlights, wenn große und kleine Besucher selbst zur Kelle greifen. Graben mit dem Archäologen, eine etwas andere Aktion für die Sommerferien. Anmeldungen sind per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. möglich. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze allerdings begrenzt. Grabungsaktionen finden im monatlichen Rhythmus statt und sind grundsätzlich nur bei trockener Witterung möglich. Auf Anfrage können auch Gruppen wie Schulklassen im Rahmen des Bunten Klassenzimmers Termine vereinbaren. Bereits angemeldet ist eine Grundschule aus Salzkotten hieß es von Madita Alberding. Aber auch sonst sei der Archäologiepark ein Erlebnis, lasse er doch die Gebäude der untergegangenen Stadt mit Augmented Reality auf dem Tablet oder dem Handy wieder auferstehen. Es gibt am großen Spielplatz einen archäologischen Sandkasten, wo die kleinen Nachbildungen von echten Funden ausgraben können. Ganz neu ist ein Rundgang, der auf großen Tafeln entlang des Holzstegs über die Stadt Corvey als Boom-Town des Mittelalters und die Arbeit der Archäologen informiert.

Neue Schautafeln weisen auf die Öko-Vielfalt hin:

Auch ökologisch hat der naturnahe Park im Weserbogen tatsächlich einiges zu bieten. Mit Glück erspähen Kinder die geselligen Mehl- und Rauchschwalben, die um den großen Kletterturm segeln oder Turmfalken, die rüttelt in der Luft stehen. Wo die Fledermäuse im Winter sind, kann man auf einer der vielen Schautafeln nachlesen und dass Schleiergesellschaften nichts mit Hochzeiten zu tun haben. Die Archäologiepark-Gäste erfahren viel Wissenswertes, zum Beispiel warum Weiden nasse Füße und Wildbienen die kahle Steilwand mögen oder warum Streuobstwiesen 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten beherbergen können. Passend dazu gibt es auch eine Nistkasten-Rallye.

Anmietung der Stroboiden für feierlichkeiten im idyllischen Gartenpark ab sofort möglich:

Ganz neu ist auch die Möglichkeit, im Archäologiepark Feierlichkeiten zu veranstalten. Die beiden großen Stohboid-Zelte können ab sofort für je 70 Euro dafür angemietet werden. „Das ist eine tolle, ungewöhnliche Location im Grünen mit großen Aufenthaltsbereichen draußen“, sagt Madita Alberding, Geschäftsführerin im Huxarium Gartenpark. Pro Zelt finden 25 bis 70 Gäste Platz, für das Catering, Getränke und Deko sorgen die Gastgeber selbst. Erst vor kurzem hat ein Seniorenheim mit mehreren Dutzend Bewohnerinnen und Bewohnern im idyllischen Gartenpark gefeiert, mit einem kleinen Fest und bei Kaffee und Kuchen, erklärt Madita Alberding. Bei den Kindergeburtstagen kann man aus verschiedenen Paketen das passende Angebot auswählen: Fantasievolle Miniaturgärten, kunstvoller Schmuck wie im Mittelalter oder selbst gestaltete Ritterschilde. „Bei uns nehmen das Geburtstagskind und seine kleinen Gäste nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch Selbstgemachtes mit nach Hause“, so Gizem Cevik vom Huxarium. Der Pauschalpreis für bis zu 15 Kinder ab fünf Jahren beträgt 120 Euro (Material, Betreuung und Eintritt sind inklusive). Kuchen, Snacks und Getränke können gerne mitgebracht werden. „Picknicken ist bei uns ausdrücklich erwünscht und der Archäologiepark mit den vielen kindgerechten Angeboten macht den Tag perfekt.“

Neue Skulpturen aus Simbabwe bereichern den Park:

Zum Saisonstart hielten auch einige Shona-Art-Skulpturen von Künstlern aus Simbabwe Einzug im Archäologiepark. Lipperland Alpaka aus Bad Salzuflen hat dem Huxarium Gartenpark drei Störche, einen Pfau und ein Alpaka aus Recycling-Materialien leihweise zur Verfügung gestellt. Erwachsene zahlen 3 Euro Eintritt für den Archäologiepark, Kinder bis 18 Jahren sind frei.

Fotos: Thomas Kube

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg#joomlaImage://local-images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg?width=295&height=255