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Donnerstag, 14. November 2024 Mediadaten
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Beverungen (TKu). Am vergangenen Freitag wurde Frau Ingrid Feltgen aus Beverungen eine außergewöhnliche Ehre zuteil: Sie erhielt von Landrat Michael Stickeln das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland im Namen des amtierenden Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Diese bedeutende Auszeichnung würdigt ihr jahrzehntelanges Engagement im Bereich der Integration. In einer feierlichen Zeremonie überreichte der Landrat Ingrid Feltgen das Verdienstkreuz und sprach ihr unseren tief empfundenen Dank und unsere aufrichtige Anerkennung für ihr Lebenswerk aus. Als aktives Mitglied des Vereins "Asylkreis" habe sich Frau Feltgen stets unermüdlich für die Belange von Geflüchteten eingesetzt. Ihr Wirken erstreckte sich über eine Vielzahl von Aufgaben: von der Bereitstellung von Kleidung über die Schlichtung von Konflikten in Unterkünften bis hin zur Unterstützung bei Behördengängen und anderen rechtlichen Angelegenheiten. Sie war immer zur Stelle, um als Ansprechpartnerin in allen Lebenslagen zu dienen. Besonders bemerkenswert ist ihre Geschichte der Menschlichkeit: In den frühen 80er Jahren nahm sie einen jungen Mann aus dem Iran in ihre Familie auf und begleitete ihn bis zu seinem bestandenen Abitur. Das außergewöhnliche Engagement von Frau Feltgen sei tief verwurzelt in den Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit. Im zarten Alter von acht Jahren musste sie selbst mit ihrer Familie ihre schlesische Heimat verlassen und vor dem Krieg fliehen. Das Schicksal der Vertreibung aus ihrer schlesischen Heimat sei wohl ein entscheidender Antrieb für ihr empathisches Handeln gewesen. Diese Erfahrung habe ihr nicht nur ein tiefes Verständnis für die Not von Geflüchteten, sondern auch eine unerschütterliche Entschlossenheit, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen, gegeben. 

Das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland sei für Menschen wie Ingrid Feltgen geschaffen worden, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz das Beste der Menschlichkeit verkörpern, so der Landrat, der ergänzt: „Wir gratulieren Frau Feltgen zu dieser wohlverdienten Auszeichnung und danken ihr von Herzen für ihr unermüdliches Engagement und ihre grenzenlose Empathie“. In seiner mit Empathie und Respekt vorgetragenen Rede würdigte Landrat Stickeln die jahrzehntelangen Bemühungen von Ingrid Feltgen im Bereich der Integration und humanitären Hilfe. Er betonte ihre herausragende Rolle im Verein „Asylkreis“, wo sie als eine tragende Säule fungiert und sich unermüdlich für geflüchtete Familien einsetzt. Sie sei stets zur Stelle, um bei sämtlichen Belangen der Geflüchteten zu helfen, sei es bei der Bewältigung bürokratischer Hürden, der Konfliktlösung innerhalb von Unterkünften oder der alltäglichen Unterstützung. Doch ihr Engagement beschränkt sich nicht nur auf praktische Hilfeleistungen. Sie schuf auch Plattformen der Begegnung und des Austauschs, um Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen und ein gegenseitiges Verständnis zu fördern. Insbesondere ihre Initiative zur Pflege der Partnerschaft zu Ivybridge in Süd-England wurde als vorbildlich hervorgehoben. Durch die Organisation von Austauschprogrammen und die Förderung von interkulturellen Begegnungen trage sie maßgeblich zur Stärkung der deutsch-englischen Freundschaft bei, so Stickeln. 

Es sei auch erwähnenswert, dass Ingrid Feltgen bereits im Jahr 2021 mit dem Integrationspreis des Kreises Höxter ausgezeichnet wurde. Die 78-jährige Beverungerin, deren Lebensweg über mehrere Stationen an die Weser führte, hat sich immer für Migration und Hilfe für geflüchtete Menschen eingesetzt. Für sie war es selbstverständlich, Menschen nach ihrer Flucht zu helfen. Als Deutschlehrerin mit über 40 Jahren Erfahrung im pädagogischen Bereich half sie bereits den ersten Flüchtlingen, als der Revolutionsführer Khomeni das Schah-Regime im Iran stürzte. Auch während des Balkan-Krieges unterstützte sie Menschen, die Schutz in Deutschland suchten. Die Verdienste der Ausgezeichneten wurden nicht nur von Amtsträgern und Wegbegleitern gewürdigt, sondern auch von vielen ehemaligen Schülern, denen sie nach der Flucht die deutsche Sprache näher brachte. Ihre unermüdliche Hingabe, gepaart mit Empathie, Zuversicht und Fröhlichkeit, prägte das Leben vieler Menschen und hinterlässt ein bleibendes Erbe der Menschlichkeit. In dem Zusammenhang zitierte Landrat Stickeln abschließend den Humanisten Albert Schweitzer und betonte, dass das schönste Denkmal, das ein Mensch erhalten könne, in den Herzen der Mitmenschen stehe. 

Foto: red

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