Höxter (TKu). Romantische Kulisse, weihnachtliche Atmosphäre und mittendrin der Nikolaus: Der Nikolaus war am 6. Dezember ein vielbeschäftigter Mann. Bevor er jedoch mit dem Sonderzug nach Ottbergen reiste, wo er ebenfalls Kinderaugen zum Strahlen brachte, war er in Höxter auf dem Weihnachtsmarkt zu Gast. Mit einem Oldtimer-Geländewagen „Munga“ der Berliner Polizei wurde er mit Blaulicht auf dem Weihnachtsmarkt vorgefahren. 200 Menschen, darunter viele Kinder, warteten hier bereits auf den Nikolaus, der vom Werbegemeinschaftsvorsitzenden Jürgen Knabe bereits angekündigt wurde.
Mit seinem goldenen Stab bewegte sich der Nikolaus nach seiner Ankunft durch die Menschenmenge in Richtung Bühne, wo er seine persönliche Geschichte den Kindern aus seinem goldenen Buch vorlas. Mit der Dämmerung und im Schein erhellter Lichterketten erhielten alle Kinder und Familien anschließend Geschenktüten überreicht, wobei viele Kinderaugen erstrahlten oder aber auch erschraken, wenn sie nicht immer ganz lieb waren. Weihnachtliche Musik erklang derweil von den Musikerinnen und Musikern der Musikschule Höxter.
Aus dem goldenen Buch des Nikolauses war zu entnehmen, dass nach übereinstimmenden Überlieferungen der Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren wurde, einer Stadt in Lykien, in der heutigen Türkei. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Er soll zahlreiche Wunder vollbracht haben, darunter etwa einen Sturm besänftigt und mehrere Tote wieder zum Leben erweckt haben. Nikolaus half, indem er heimlich in der Nacht Goldstücke durch das Fenster warf. Der Mythos des barmherzigen Helfers und Beschützers, der unerkannt in der Nacht Kinder beschenkte, ward geboren und er hat sich bis heute gehalten.
Fotos/Video: Thomas Kube