Kreis Höxter (red). Die SPD-Kreistagsfraktion Höxter hat einen Antrag zur Einrichtung einer Anlaufstelle für potentielle Täter mit pädophilen Neigungen gestellt, der in dieser Woche in den Kreistag eingebracht wird. Die Anlaufstelle soll im Kreis Höxter eingerichtet werden. Möglicherweise in Kooperation mit dem Krankenhaus Bad Driburg, das bereits über eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie verfügt.
Marcel Franzmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, betont die Wichtigkeit des Antrags: „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem, das tiefgreifende physische und psychische Schäden bei den Opfern verursacht. Dies betrifft leider auch unseren Kreis Höxter. Als gewählte Vertreter haben wir die Verantwortung, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Gewalt zu verhindern und die Kinder und Jugendlichen in unserem Kreis zu schützen.“
Die Anlaufstelle soll als Präventionsmaßnahme dienen, indem sie potenziellen Tätern mit pädophilen Neigungen frühzeitig professionelle Hilfe anbietet. Dies soll dazu beitragen, ihre Neigungen zu kontrollieren und sexuellen Missbrauch zu verhindern.
Franzmann erläutert: „Die Anlaufstellen für potenzielle Täter in Nordrhein-Westfalen und bundesweit sind sehr rar. Dies führt dazu, dass Menschen, die ihre pädophilen Neigungen erkennen und Hilfe suchen möchten, oft keine angemessene Unterstützung finden. Die Schaffung einer Anlaufstelle im Kreis Höxter wäre ein wichtiger Schritt, um diese Lücke zu schließen.“
Die SPD-Kreistagsfraktion Höxter empfiehlt zudem, dass der Kreis Höxter aktiv auf andere Kreise in Ostwestfalen zugeht, um zu prüfen, ob diese sich der Initiative anschließen und die Anlaufstelle im Kreis Höxter als regionale Anlaufstelle unterstützen möchten. „Die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den benachbarten Kreisen kann die Effektivität und Reichweite der Präventionsmaßnahmen erheblich steigern. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit anderen Kommunen in unserer Region Maßnahmen zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu stärken und auszubauen“, so Franzmann.
Die SPD-Kreistagsfraktion Höxter appelliert an alle anderen Fraktionen im Kreistag, diesen Antrag im Sinne des Kinderschutzes konstruktiv zu begleiten. „Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern um eine gemeinsame Aufgabe: den Schutz der Kinder und Jugendlichen in unserem Kreis“, betont Marcel Franzmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Wir setzen auf eine produktive Zusammenarbeit mit den anderen demokratischen Parteien, um die notwendigen Schritte zur Umsetzung dieser Anlaufstelle zu realisieren."
Franzmann unterstreicht die Bedeutung der Prävention: „Nur durch konsequente Präventionsarbeit können wir das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen nachhaltig sichern.“
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