Höxter (red). In der jüngsten Ratssitzung hatte die SPD-Fraktion die Erarbeitung eines Handlungskonzepts Wohnen beantragt, zur Diskussion und zur Abstimmung gestellt. Ein solches Handlungskonzept, welches vom Land für jede Kommune empfohlen und gefördert wird, ist ein etabliertes Verfahren, welches u. a. die aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt mit einer angemessenen Wohnrumversorgung auch für andersartige Wohnformen neben dem klassischen Einfamilienhaus untersucht. Es gehört bereits bei sehr vielen Städten und Kreisen in NRW zum Standard. „Wir halten es auch für Höxter und seine Ortschaften für zwingend erforderlich“ so Fraktionsvorsitzender Günter Wittmann in der Sitzung.
„Wir haben uns in Höxter bisher ausschließlich mit Baulandmanagement beschäftigt. Das allein aber reicht schon lange nicht mehr aus, denn die Haushaltsstrukturen sowie die Nutzungsanforderungen an den Wohnraum verändern sich rasant. Auch die Wohnraumnachfrage in allen Kategorien nimmt stetig zu. Ein solches, auf wissenschaftlicher Basis erarbeitetes Konzept, würde uns wertvolle Handlungsempfehlungen geben. Sowohl in der Kernstadt als auch insbesondere in den Ortschaften ist es auch auf Grund des stark zunehmenden Wohnraumbestandes mit Modernisierungsbedarf erforderlich, Konzepte für ein platz- und ressourcensparendes Bauen und Wohnen zu entwickeln“, verdeutlichen der Co-Vorsitzende des Höxteraner SPD-Ortsvereins, Olaf Peterschröder und der Fraktionsvorsitzende Günter Wittmann.
Leider fand der SPD-Antrag keine Mehrheit im Rat. Lediglich SPD und BfH stimmten dafür – CDU, Grüne und FDP lehnten ab. „Scheinbar ist die Mehrheit der Höxteraner Politik noch nicht reif, den positiven Nutzen zu erkennen, auch und besonders im Hinblick auf die aktuelle klima- und energiepolitische Situation. Auch von Seiten der Verwaltung hätte ich mir mehr Engagement und das Einbringen von Sachverstand aus dem Dezernat Planen und Bauen gewünscht“ so der Fraktionsvorsitzende abschließend.