Warburg (red). Dank einer aufmerksamen Mitarbeiterin einer Warburger Bankfiliale konnte ein Betrugsversuch verhindert werden, bei dem ein Senior aus Warburg um eine fünfstellige Summe betrogen werden sollte. Am Donnerstag, 17. Februar, erhielt der ältere Herr gegen 15 Uhr einen Anruf von einem unbekannten Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Der Anrufer behauptete, die Enkeltochter des Seniors hätte einen Unfall mit tödlichen Folgen verursacht. Nur durch die Zahlung einer "Kaution" in fünfstelliger Höhe könne die Enkeltochter von einer Haft verschont werden. Derart unter Druck gesetzt, fuhr der Mann in die Warburger Bankfiliale. Am Schalter wollte er die geforderte fünfstellige Summe in bar von seinem Konto abheben, doch aufgrund der Höhe des Betrages und der Gesamtumstände wurde die aufmerksame Mitarbeiterin misstrauisch. Auf eine erste Nachfrage reagierte der Mann mit den Worten "Dies ist kein Enkeltrick", doch auch davon ließ sich die Mitarbeiterin glücklicherweise nicht beirren und empfahl dem Betrugsopfer, sich an die echte Polizei zu wenden. Diese wurde daraufhin von der Bank verständigt und konnte den Betrugsversuch rechtzeitig aufdecken, bevor es zu einer Auszahlung des Geldes und einer Übergabe kam.
Diesen Fall nimmt die Polizei in Höxter zum Anlass, abermals vor Schockanrufen dieser Art zu warnen. Die Anrufer setzen ihre Opfer gezielt unter hohen psychischen Druck. Wie dieses Beispiel zeigt, reden sie skeptischen Opfern mitunter sogar ein, dass es sich nicht um einen Betrugsversuch handeln würde. Die Polizei rät dennoch, solche Gespräche, in denen es um hohe Geldbeträge, Wertsachen oder auch Gewinnversprechen geht, in jedem Fall sofort abzubrechen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Verbindung wirklich getrennt wird und nicht der Anrufer unbemerkt in der Leitung bleibt. Danach sollte sofort die echte Polizei über den Notruf 110 verständigt werden.