Höxter (red). Sie sind zum Teil wunderschöne Fotomotive, bilden die bizarrsten Formen und sind trotzdem höchst gefährlich: Eiszapfen an Dachrinnen, Dächern und Hauswänden. In der Marktstraße der Höxteraner Innenstadt, wo trotz Lockdown noch immer ein verstärkter Publikumsverkehr herrscht, befanden sich wetterbedingt gleich dutzende Eiszapfen an den Dachkanten zahlreicher Häuser. Weil diese Eiszapfen sehr gefährlich sein können, wenn diese von den Dächern fallen, hat die Feuerwehr Höxter sie am Montag an gleich mehreren Stellen in der Innenstadt von Höxter in einer zweistündigen Aktion mit der Drehleiter entfernt.
„Gerade jetzt, wachsen die eisigen Zapfen unaufhörlich und bilden dabei fast märchenhafte Figuren. Allerdings steigt auch die Gefahr, dass sie bei entsprechender Temperatur ohne jegliche Vorwarnung einfach herabfallen und Passanten verletzen können. Das muss vermieden werden“, so ein Feuerwehrsprecher. Deshalb sei jeder Hauseigentümer aufgefordert, sich die Situation auf bzw. am Dach seines Hauses mehrmals täglich anzusehen, ob von dort irgendeine Gefahr ausgehen könnte. Die Gefahr müsse unverzüglich beseitigt werden. Herunter hängende Eiszapfen müssen abgeschlagen werden, überhängender Schnee sollte ebenfalls heruntergeholt werden. In Gefahr bringen sollte man sich dabei aber keinesfalls.
Das schneelastige Wetter verlangt der Feuerwehr auch in Höxter wie überall im Land momentan viel ab: Haupt- sowie Nebenstraßen sind immer noch schlecht bist gar nicht befahrbar. Der Rettungsdienst habe Mühe, die Notfälle sicher und zeitgerecht abzuarbeiten, so der Feuerwehrsprecher in einer Online-Stellungnahme. Seit Montag, den 08. Februar ab 09:00 Uhr hat die Stadt Höxter deshalb zur Unterstützung eine Staffel von freiwilligen Feuerwehrmännern am Gerätehaus Höxter in Bereitschaft, um schnellstmöglich im gesamten Stadtgebiet eingesetzt zu werden. Diese Bereitschaft wurde auch über Nacht bereitgehalten. Eines der ältesten Einsatzfahrzeuge habe auch eine besondere Bedeutung bei dieser Wetterlage, so die Feuerwehr. Ein alter Unimog mit Schneeketten steht bei der Feuerwehr ebenfalls in Einsatzbereitschaft, so die Feuerwehr. Damit rückte die Wehr am Dienstagmorgen gegen 02:30 Uhr in die Marktstraße nach Höxter aus, weil ein Notfallpatient aufgrund der Wetterlage nicht direkt mit dem RTW erreichbar war. Aus diesem Grund musste der Patient mit dem Unimog zum RTW gefahren und dann übergeben werden.
Foto: Feuerwehr Höxter