Lüchtringen (TKu). Es ist ein gewöhnlicher Montagmorgen an der Katholischen Grundschule in Lüchtringen. Die erste Pause ist bereits vorüber und die Grundschüler sitzen bereits wieder in ihren Klassenräumen, als die Brandsirene der Schule um 10:05 Uhr lautstark ertönt. Es brennt! Rauch dringt aus dem Computerraum, in dem sich noch der Hausmeister befindet – hier ist ein Feuer ausgebrochen.
Als die Freiwillige Feuerwehr aus Lüchtringen mit Blaulicht und Martinshorn an der Einsatzstelle eintrifft, haben die mehr als 50 Schülerinnen und Schüler die Schule bereits vorschriftsmäßig verlassen und sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern am vereinbarten Sammelpunkt auf dem Schulhof eingefunden. Unter Atemschutz werden durch den Angriffstrupp die verrauchten Räume kontrolliert, ob sich noch weitere Personen im Gebäude befinden.
Der Hausmeister Matthias Schäfer, selbst engagierter Feuerwehrmann aus Lüchtringen, steht am Fenster. Hinter ihm raucht es gewaltig. Nachdem er sich bemerkbar gemacht hat, retten ihn seine Kameraden mit einer sogenannten Steckleiter durch das Fenster. Für die Schülerinnen und Schüler war diese Übung nicht nur eine Abwechselung ihres gewöhnlichen Schulalltages, sondern auch eine wichtige Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall, sagt Löschgruppenführer und Einsatzleiter Andreas Bohnenpoll.
Damit die Kinder nicht in Panik geraten, waren sie vorab über diese Brandübung informiert worden. Der Schulleiter der Katholischen Grundschule Lüchtringen, Elmar Happe, war sehr zufrieden mit der Übung. „Alle Kinder haben gut und richtig reagiert“, sagt Brandinspektor Bohnenpoll. Nach der Übung stellten die Feuerwehrleute den Kindern ihre Ausrüstung vor und beantworteten die vielen wissbegierigen Fragen der Schülerinnen und Schüler. „Die seitens Feuerwehr und der Grundschule gewonnenen Erkenntnisse fließen wie immer in eine Optimierung der Planungen einer zukünftigen Räumung der Schule mit ein“, ergänzt Andreas Bohnenpoll.
Fotos/Video: Thomas Kube