Höxter (TKu). So manch einer in Höxter wunderte sich am vergangenen Freitag über die große Polizeipräsenz in der Innenstadt. Der Grund waren zwei Veranstaltungen, die zeitgleich am Marktplatzbereich stattgefunden haben. Zum einen hatte die AfD des Kreisverbandes Höxter zu einer Informationsveranstaltung ins Historische Rathaus eingeladen. Und parallel dazu, in der Marktstraße und auf dem Marktplatz, fand in Bezug auf die AfD-Veranstaltung die zweite „Toleranz-Demonstration“ statt, die von den Jusos des Kreises Höxter veranstaltet worden war.

Auf dem Marktplatz bekannten sich die Teilnehmer der Demonstration zu „Weltoffenheit“, dem Grundgesetz und einem gemeinsamen Miteinander der Kulturen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Werner Böhler, und der Juso-Vorsitzende, Liborius Schmidt, appellierten an alle Demokraten „aufzustehen“ gegen rechtes Gedankengut. Der Kreisvorsitzende der Grünen, Ricardo Blaszczyk, und Jörg Volacek von den Linken mahnten zur Wachsamkeit. Es gäbe politische Kräfte, die andere ausgrenzen wollten, so die beiden Politiker. Anschließend hielten die Teilnehmer an der Ecke Westerbachstraße zur Stummrige Straße eine Mahnwache ab, während sich am Historischen Rathaus eine Vielzahl an Polizeikräften versammelt hatte.

Bei der ersten AfD-Veranstaltung im Mai 2017 hatten Demonstranten die Rathaustreppe blockiert und die Besucherinnen und Besucher am Betreten des Rathauses gehindert. Vergangenen Freitag tagte die AfD nun bereits das dritte Mal im Historischen Rathaus in Höxter. Dieses Mal versammelten sie sich zum Thema
„Recht und Sicherheit in NRW“. Die AfD mache sich ernsthafte Sorgen über die Sicherheitslage in Deutschland, hieß es im Rahmen der Veranstaltung. Unter den Versammelten waren auch der Fraktionsvorsitzende und Sprecher für Inneres und Sicherheit, Markus Wagner sowie Thomas Röckemann, MdL und rechtspolitischer Sprecher, sowie als Gast Rüdiger Lucassen mdB und verteidigungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion. Das Interesse an der Infoveranstaltung der AfD blieb jedoch weitestgehend aus, schließlich fanden kaum Zuhörer den Weg ins Rathaus.

Fotos: Heinz und Thomas Kube