Beverungen (TKu). Es wurde gesungen, gelacht und getanzt und Karnevalsprinz Berni, der schwungvolle Jecke hat sich anschließend noch singend geoutet: Die Stadthalle in Beverungen war ausverkauft und bis auf den letzten Platz gefüllt während der großen Prunksitzung des Carnevalsvereins Weserbrücke e.V.. Prunkvoll, fröhlich und bunt war bereits der Einmarsch des Prinzenpaares und der Garden des CVWB in die Stadthalle, der mit etwas Verspätung die Sitzung eröffnete. Nach der offiziellen Eröffnung der Prunksitzung durch Sitzungspräsident Philipp Driehorst und dem Auftritt des Tanzpaares erfolgte die Regierungserklärung des amtierenden Prinzenpaares Linda, die geheimnisvolle Kecke (Block) und Berni, der schwungvolle Jecke (Scheele). Danach ging es auch schon los mit den einstudierten Garde-Tänzen und den Büttenrednern.

Für Frohsinn sorgte schon der ersten Redner Ulrich Jacobs als braver „Hausmann“. Zurück in die 80er Jahre ging es mit der Kolping Garde mit einem Musikmix der Neuen Deutsche Welle. Hausmeister „Bolle“ gab danach seine Erfahrungen aus seiner täglichen Arbeitswelt zum Besten: „Wisst ihr was der Unterschied eines Single und eines Verheirateten ist, wenn er nach Hause kommt?“. Das fragte Hausmeister Bolle die mehr als 1000 Sitzungsgäste während seines Auftritts. „Ist doch klar, wenn der Single nach Hause kommt, schaut er als erstes in den Kühlschrank und geht dann enttäuscht ins Bett. Der Verheiratete hingegen schaut erst ins Bett und geht danach enttäuscht zum Kühlschrank“, sagte Hausmeister Bolle. Mit Sketsch und Gesang begeisterte Niklas Püttcher aus Lüchtringen sein Publikum. Püttcher besang die schönste Nebensache der Welt, die er mit Mädchen aller Politischen Parteien oder Glaubensrichtungen ausprobiert habe. Das Publikum war hin und weg und dankte ihm für seinen gelungenen Auftritt mit stehenden Ovationen.

Fulminante Auftritte legten aber auch das Männerballett Borgentreich als Zombies und Engel, die Juniorengarde Beverungen, die Show-Tanz-Truppe „Rotkäppchen“ aus Fürstenberg oder aber die Sketch-Gruppe von Brings namens „Kölscher Desch“, was auf Hochdeutsch übersetzt „Kölscher Stammtisch“ bedeutet, hin. Bei diesem Auftritt outete sich CVWB-Carnevalsprinz Berni, der schwungvolle Jecke als „Kölscher Jung“. Er ist Mitglied vom „Kölschen Desch“ und somit ein echter Fan des Kölschen Lebensgefühles und der schönen Stadt am Rhein. Nach dem Brings-Auftritt sang Prinz Berni das bekannte Brings-Lied „Kölsche Jung“ auf der Bühne mit seinem Zepter in der Hand, welches er symbolisch als Mikrofon nutzte, nach. Vorgestellt wurden auch die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft sowie die auswärtigen Karnevalsvereine, die aus dem gesamten Kreis Höxter nach Beverungen zur Prunksitzung angereist waren, um mit den Beverungern gemeinsam zu feiern. Sämtliche Gast-Prinzenpaare aus dem Kreis Höxter und aus Bad Karlshafen wurden auf der Bühne dem Publikum vorgestellt. Eine besondere Ehrung erhielt das langjährige aktive CVWB-Mitglied Manfred Menke.

Menke wurde im Beisein von CVWB-Präsident Friedhelm Dierkes, Sitzungspräsident Philipp Driehorst und dem amtierenden Prinzenpaar von Bernd Bartels-Trautmann vom Bund Westfälischer Karneval e.V. mit dem zweithöchsten Karnevalsorden, dem BOK-Verdienstorden in Gold, für sein langjähriges Engagement im Carnevalsverein Weserbrücke e.V. ausgezeichnet. Viele Geldspender für den bevorstehenden Rosenmontagsumzug gab Sitzungspräsident Philipp Driehorst immer wieder während der Veranstaltung bekannt. Das gespendete Geld soll in Bonbons umgewandelt werden, die während des Zuges an die Menschen kostenlos verteilt werden. Besonders dankte Driehorst der Sparkasse Höxter, Filiale Beverungen, die 1500 Euro gespendet hat. Den symbolischen Scheck überreichte Michael Knipping von der Sparkasse Höxter an Philipp Driehorst. Mit einem fulminanten Auftritt der CVWB-Prinzengarde mit ihrem Western-Mix aus dem Film „Der Schuh des Manitu“ endete das Showprogramm. Danach wurde noch bis spät in die Nacht hinein mit Musik, Tanz und Polonäsen mit der Partyband „Moonlights“ gefeiert.

Fotos: Thomas Kube