Berlin (red). Paukenschlag in Berlin: Nachdem die CDU bei der Landtagswahl in Hessen hohe Verluste hinnehmen musste, hat Angela Merkel am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt, dass sie einerseits auf dem Bundesparteitag der CDU im Dezember in Hamburg nicht mehr als Parteivorsitzende kandidieren werde und andererseits sei die aktuelle Legislaturperiode die letzte für sie im Amt als Bundeskanzlerin. Bei der Bundestagswahl 2021 wird Merkel demnach nicht für das Amt der Bundeskanzlerin vonseiten der CDU kandidieren. Auch strebt sich nicht den Einzug in den Deutschen Bundestag ein. Sie werde keine weiteren politischen Ämter anstreben. In der aktuellen Legislaturperiode wird sie jedoch weiter das Amt der Bundeskanzlerin erfüllen.

„Wir hatten bei den zwei letzten Landtagswahlen große Verluste zu verschmerzen - und natürlich muss man dann auch nach Berlin schauen“, erklärte Christian Haase aus dem Kreis Höxter, Mitglied des Deutschen Bundestags, mit dem Hinweis, dass sich die CDU gerade in einem Prozess der Erneuerung befinde. 

„Sie gibt damit den Weg frei für neue Impulse und den Fortgang der personellen Erneuerung in der CDU, die mit unserer neuen Generalsekretärin begonnen wurde. Diesen Weg zu gehen, halte ich für notwendig. Angela Merkel gilt mein großer Respekt für diesen Schritt, der zeigt, dass wir als Volksparteien die Stimmen der Basis hören“, so Haase weiter.

Angela Merkel stelle damit die Interessen der Partei und das Zurückkehren zur Sachpolitik an erste Stelle und somit vor ihre eigenen. Solch einen Schritt selbstbestimmt zu gehen, sei bisher nur den wenigsten Politikern gelungen. 

„Dass sie an ihrem Amt als Bundeskanzlerin festhält, finde ich richtig. Sie hat gesagt, dass sie als Kanzlerin für die Zeit der gesamten Legislaturperiode zur Verfügung steht, darauf haben sich die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land verlassen. Sie hält Wort und trennt die parteipolitischen Konsequenzen klar von ihrer Aufgabe im Land“, fügt Haase an.

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