Godelheim (TKu). Erst ertönt plötzlich eine Explosion, dann dringt Rauch aus dem Sportheim auf dem Sportplatz in Godelheim. Ein umgestürzter Baum versperrt den Zugang zum Sportheim, in dem noch eine Person und eine Gasflasche vermutet wird. Etwa zehn Minuten vor 19 Uhr heult daraufhin am Freitagabend in Godelheim die Sirene. Das sind Szenen, die aus einer Alarmübung stammen könnten - und genau so ist es auch. Die stellvertretenden Löschgruppenführer Christopher Potthast und Theo Büse wollten die Schlagkraft der Löschgruppe Godelheim durch eine geheime Alarmübung austesten. Um 18:44 Uhr erfolgte der erste Piperalarm, etwa fünf Minuten später heulte nachträglich die neu installierte Sirene im Ort, um sie auszutesten. Zehn Minuten nach dem ersten Alarm trafen die Feuerwehrleute mit ihren zwei Einsatzfahrzeugen am vermeintlichen Brandort ein.

Gruppenführer Thomas Schröder erkundete die Lage und gab den Befehl, zur Menschenrettung vorzugehen. Bevor der Trupp unter Atemschutz in das Gebäude vordringen konnte, musste aber erst ein Löschangriff und eine Wasserversorgung hergestellt und der umgestürzte Baum mittels Motorsäge beseitigt werden. Danach erfolgte der Innenangriff im verrauchten Sportheim. Die vermisste Person befand sich nicht in dem Gebäude, dafür stießen die Feuerwehrleute jedoch auf eine heiße Propangasflasche im Brandraum. Das Feuer konnte schnell gelöscht und die Gasflasche ins Freie getragen werden, wo sie fortlaufend gekühlt wurde. Die Übung sei sehr gut gelaufen und die Übungsbeteiligung sei mit 14 Kameraden ebenfalls sehr gut gewesen, berichtet der stellvertretende Löschgruppenführer Christopher Potthast. Gute Leistungen erbracht hätte neben der Mannschaft aber auch der Gruppenführer und Einsatzleiter Thomas Schröder, meinte Löschzugführer Franz-Josef Potthast, der die Übung von Anfang an beobachtet hatte.

Fotos: Thomas Kube